Mein Freund mag meine Katze nicht
Die Katze bedeutet vielen Personen genauso viel wie ein Partner. Deshalb ist das Dilemma vorprogrammiert, falls der Freund die Katze nicht mag. Eine Krise führt dazu, die Situation zu überdenken. Manchmal fordert der Liebste seine Partnerin auf, sich zwischen ihm und dem Tier zu entscheiden. Hier gilt es, mit Taktgefühl und Geduld eine für beide akzeptable Lösung zu finden.

Akzeptanz, Toleranz und Respekt führen zu einer Lösung
Wer am Anfang der Beziehung steht und über getrennte Wohnungen verfügt, organisiert sich mit der komplizierten Situation. Klare Regeln helfen, sich gegenseitig respektiert zu fühlen. Die Katze hat einen klar definierten Aufenthalts-Bereich. Gleichzeitig erklärt sich der Freund bereit, Eingeständnisse zu machen. Er akzeptiert den Stubentiger als Teil Ihres Lebens und verzichtet auf gewohnte Annehmlichkeiten. Falls Sie sich entscheiden, zusammenzuziehen, ist die Angelegenheit komplizierter.
Manchmal findet sich der Grund für die Ablehnung in gesundheitlichen Aspekten. Die Katzen-Allergie ist ein verbreitetes Leiden und führt zu Konflikten in einer Beziehung. Mit einer Hypo-Sensibilisierung gelingt es, Allergiker zu stabilisieren. Sie reagieren nicht mehr auf die von der Katze verteilten Allergene. Das Zusammenleben ist möglich und gestaltet sich erfreulich.
Die Behandlung erfordert laut der Zeitschrift Welt der Tiere Geduld. Erst nach zwei bis drei Jahren sind die allergischen Symptome vollständig beseitigt. Allergien erscheinen und verschwinden oft spontan. Treffen Sie keine schnelle Entscheidung. Warten Sie ab, ob die Allergie bleibend ist oder nicht.
Artgerechte Haltung hat Priorität!
Bei der Diskussion um das Für und Wider einer Katze im Haushalt ist eine artgerechte Umgebung für das Tier oberste Priorität. Dazu gehören folgende Dinge:
- tägliche Pflege,
- ausreichend Wasser und genügend Ernährung,
- die Möglichkeit zum Aufenthalt im Freien,
- geschützter Rückzugsort.
Ziehst Du zusammen mit Deinem Freund in eine neue Wohnung, beachte diese Dinge im Voraus.
Die Frage, wer sich wann um das Haustier kümmert, stellt sich als Streitpunkt heraus. In der Regel pflegt ein Freund keine Katze, die er nicht mag. Deshalb ist es an Dir, die täglichen Handgriffe freiwillig zu übernehmen. Achte darauf, die abgemachten Regeln genau einzuhalten. Dein Partner merkt, wie viel Deine Katze Dir bedeutet und ist eher bereit, Kompromisse einzugehen.
Folgende Punkte der Katzenhaltung geben in einer Beziehung zu Diskussionen Anlass:
- mangelnde Hygiene,
- überall Katzenhaare,
- das Katzenklo,
- der Kratzbaum.
Sprich mit Deinem Partner über die ihn störenden Faktoren. Nur durch ehrliche Konversation findest Du mit Deinem Partner eine zufriedenstellende Lösung.
Ablehnung führt zu Abwanderung
Die Situation ist nicht nur für Dich als Katzenfreundin schmerzhaft. Das Tier spürt Antipathie sofort. Die Tierpsychologin Claudia Kasper erklärt, dass Ablehnung durch den Partner als Grund für die Abwanderung einer Katze infrage kommt. Dieser Schritt eines Tieres ist nicht spontan, sondern zeichnet sich in einer längeren Zeitspanne ab. Seine Beziehung zur Halterin verschlechtert sich. Dies hat ihre Gründe in veränderten Lebensumständen, wozu ein neuer Lebenspartner gehört.
Sie erhält nicht mehr gleichviel Aufmerksamkeit und fühlt sich vernachlässigt. Bedenke, dass auch Freilaufkatzen Zuwendung benötigen. Spiele und Abwechslung sind für sie wichtige Punkte im täglichen Leben. Ein Partner, der den Stubentiger nicht mag, hat dafür kein Verständnis. Die logische Konsequenz davon ist die Vernachlässigung. Die feinfühligen Tiere spüren das schnell und suchen ein neues Zuhause.
Eine Entscheidung zu treffen, erfordert Mut
Nicht selten führen Konflikte um das Tier zur Trennung vom Partner oder von der geliebten Katze. Wäge vor einer Entscheidung alle wichtigen Punkte gegeneinander ab. Eine Lösung liegt oft näher als es scheint. Funktioniert es nicht, ist eine Trennung in Erwägung zu ziehen. Eine lange Leidenszeit schadet der Katze und dem Freund, der sie nicht mag.