Alle Nierenerkrankungen beim Hund - Nierenentzündung und Insuffizienz
Nieren und urologisches System beim Hund

Alle Nierenerkrankungen beim Hund – Nierenentzündung und Insuffizienz

Nieren und urologisches System beim Hund

Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

Erkrankung der Nieren beim Hund

Bei Hunden erweist sich ein Nierenleiden als häufig auftretende Erkrankung. Speziell im fortgeschrittenen Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Beschwerden wie eine Niereninsuffizienz. Bei Welpen und Jungtieren tritt diese oft als Folge einer gesundheitlichen Komplikation, beispielsweise einer Leishmaniose, auf.

Leiden junge Hunde unter einer Nierenerkrankung, entwickelt sich diese ohne unzureichende Behandlung oft zu einer chronischen Komplikation.

Nierenerkrankungen
Nierenerkrankungen – Copyright: decade3d bigstockphoto

Diagnostiziert der Tierarzt bei Deinem Hund ein Nierenproblem, unterscheidet er zwischen akutem und dauerhaftem Nierenversagen. Beide Formen können ohne Therapie zum Tod des Tiers führen.

Wie entstehen Nierenerkrankungen beim Hund?

Leidet der Hund unter einer Nierenerkrankung, sprechen die Tiermediziner auch von einer Nierenschwäche. Bei dieser schwindet die Funktionsfähigkeit der Organe. Deren Aufgabe besteht darin, Giftstoffe aus dem Blut zu filtern und Wasser und Salze für den Organismus zu gewinnen. Die Ausscheidung erfolgt über den Harn.

Des Weiteren erhalten die Nieren eine wichtige Bedeutung für den Blutdruck und die Blutbildung. Kommt es bei Hunden zu einer Niereninsuffizienz, entwickelt sich diese langsam über Monate oder Jahre hinweg. In dem Fall diagnostiziert der Tierarzt ein chronisches Nierenversagen.

5 Fakten bei Nierenerkrankungen

  • Eine Niereninsuffizienz beim Hund tritt aufgrund einer Grunderkrankung oder als Folge einer Vergiftung auf.
  • Zu den häufigen Ursachen eines chronischen Nierenversagens zählen Tumore sowie eine Autoimmunerkrankung.
  • Leidet das Tier unter einem akuten Nierenversagen, treten plötzlich Symptome wie Durchfall und Erbrechen auf.
  • Bei einer chronischen Niereninsuffizienz entwickeln sich die Anzeichen, beispielsweise eine deutliche Gewichtsverlust, schleichend.
  • Kommt es zu schweren Nierenentzündungen, empfehlen Tierärzte spezielles Nierenfutter, das der Hund sein ganzes restliches Leben bekommt.

Tritt der Funktionsverlust einer Niere bei Hunden plötzlich ein, handelt es sich um eine akute Niereninsuffizienz. Diese entsteht beispielsweise, wenn das Tier Gifte oder schädliche Stoffe über die Nahrung aufnimmt. Sobald die gesundheitliche Komplikation eintritt, fehlt dem Körper die Möglichkeit, toxische Substanzen auszuschwemmen.

Dadurch entwickelt sich auf die Dauer eine Urämie genannte Harnvergiftung. Zudem führen Nierenerkrankungen beim Hund zu einem starken Flüssigkeitsverlust des Körpers. Dadurch setzt eine schleichende Dehydrierung ein.

Ursachen für akutes und chronisches Nierenversagen

Um eine Therapie schnellstmöglich einzuleiten, erhält die Unterscheidung von akuter und chronischer Niereninsuffizienz Relevanz. Zu dem Ergebnis kommt die 2012 veröffentlichte Studie „Beurteilung von Parametern zur Unterscheidung von akuter und chronischer Niereninsuffizienz beim Hund“.

Des Weiteren sucht der Veterinär nach der Krankheitsursache, um eine geeignete Behandlung zu beginnen. Leidet Dein Haustier unter einer chronischen Nierenerkrankung, resultiert diese beispielsweise aus angeborenen Komplikationen. Zu ihnen gehören:

  • Nierendysplasien,
  • familiäre Nephropathien
  • oder Zystennieren.

Ebenso verursachen Erkrankungen des Immunsystems
folgende Nierenerkrankungen:

  • Nierentumore
  • Nierensteine
  • Nierenversagen.
  • chronischer Funktionsverlust

Die Erkrankungen entwickeln sich unter Umständen aus einer Nierenentzündung oder einer akuten Niereninsuffizienz.

Deren Auslöser unterscheiden sich von den Ursachen des dauerhaften Nierenversagens. Verstopft beispielsweise ein Harnröhrenstein die harnleitenden Wege, büßen die Nieren ihre Funktion ein.

Gleiches geschieht bei einer Störung des Herz-Kreislauf-Systems. Diese Störungen entstehen durch einen starken Blutverlust, einen Schock oder Austrocknung.

Weiterhin droht dem Hund eine akute Niereninsuffizienz, wenn er unter schweren Entzündungen oder einer Blutvergiftung leidet. Fieber sowie eine verminderte Durchblutung der Organe führen ebenfalls zu der gesundheitlichen Komplikation.

Häufige Auslöser für das akute Nierenversagen stellen aufgenommene Giftstoffe dar. Beispiele sind:

  • Lösungsmittel,
  • Pestizide,
  • Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber,
  • Frostschutzmittel oder
  • Rattengift.
Tipp: Eine akute Niereninsuffizienz kann im Ernstfall innerhalb kurzer Zeit zum Tod des Haustiers führen. Vermutest Du aufgrund einer Verhaltensveränderung oder Krankheitszeichen eine Nierenerkrankung beim Hund, solltest Du zeitnah einen Tierarzt aufsuchen. Eine frühzeitige Ursachenerkennung erhöht die Heilungschancen der gesundheitlichen Komplikation.
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Nierenerkrankungen beim Hund – Copyright: decade3d bigstockphoto

Symptome einer Nierenerkrankungen beim Hund

Setzt die Funktion der Niere aus, kompensiert das Organ diesen Verlust für eine lange Zeit. Aus dem Grund zeigen betroffene Hunde erst nach Monaten oder Jahren Anzeichen für die gesundheitliche Komplikation.

Sobald zwei Drittel der Niere nicht mehr leistungsfähig sind, treten die charakteristischen Symptome für die Nierenschwäche in Erscheinung. Leidet das Tier unter chronischem Nierenversagen, verliert es Gewicht. Oft benehmen sich die erkrankten Haustiere ruhig bis apathisch. Sie trinken viel, sodass sie vermehrt urinieren. Dabei kommt es vor, dass die Stubenreinheit des Hundes nachlässt.

Des Weiteren setzen allgemeine Krankheitsanzeichen wie Übelkeit und Erbrechen ein. Bei einem schweren Verlauf der Niereninsuffizienz verhärtet sich der Kot. Dadurch leidet das Haustier zusätzlich unter Verstopfung.

Weiterhin verweigern viele Tiere die Nahrungsaufnahme. Bilden sich bei ihnen Magen-Darm-Blutungen, nimmt der abgesetzte Kot eine dunkle Farbe an. Im Endstadium des chronischen Nierenversagens stellen Krampfanfälle keine Seltenheit dar. Unbehandelt führt diese Nierenerkrankung beim Hund zum Tod.

Bei einer akuten Niereninsuffizienz vergiftet sich der Körper innerhalb kurzer Zeit selbst. Dadurch treten die Anzeichen plötzlich und wenige Stunden oder Tage nach dem auslösenden Ereignis auf. Oft erleiden die betroffenen Tiere Durchfall- und starke Übelkeitsattacken. Sie erbrechen und verhalten sich auffällig. Beispielsweise verweigern sie das Fressen. Eine matte Fellfarbe sowie auftretende Schleimhautentzündungen bilden Anzeichen für eine Nierenschwäche.

Diagnose und Behandlung der Nierenerkrankungen beim Hund

Um eine Nierenerkrankung bei Deinem Haustier zu diagnostizieren, nimmt der Tierarzt eine Harn- und Blutuntersuchung vor. In einigen Fällen empfiehlt sich eine ergänzende Kontrolle durch eine Ultraschalluntersuchung.

Kommt es durch die Nierenschwäche zu beschädigtem Gewebe im Organ, regeneriert sich dieses nicht. Aus dem Grund versucht der Veterinär, das bisher funktionsfähige Nierengewebe zu schonen. Während der akuten Phase kommt daher eine Infusions-Therapie zum Einsatz.

Später erhält das Tier ein spezielles Nierenfutter sowie Medikamente, welche die Nierenfunktion fördern. In der Regel braucht der Hund das Spezialfutter für den Rest seines Lebens.

Nierenfutter

Das Nierenfutter enthält im Normalfall wenig Eiweiß. Die vorhandenen Proteine erweisen sich jedoch als qualitativ hochwertig, um die Niere zu entlasten. Im Rahmen der Nierendiät nimmt der Hund wenig Natrium und Phosphor auf. Übelkeit gehört zu den häufigen Begleiterscheinungen einer Nierenschwäche. Aus dem Grund fällt es oft schwer, Nierenfutter, das der Hund annimmt, zu finden.

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Tipp: Um Deinem Haustier das Nierenfutter schmackhaft zu machen, solltest Du zwischen mehreren Marken wechseln. Ebenso empfiehlt es sich, Trocken- und Nassfutter miteinander zu mischen. Durch die Zugabe von warmem Wasser oder durch das leichte Aufwärmen der Nahrung besteht die Möglichkeit, den Appetit des Hundes zu fördern.

Was gibt es bei nierenkranken Hunden zu beachten?

Bemerkst Du erste Anzeichen einer Nierenerkrankung beim Hund, solltest Du den Tierarzt konsultieren. Durch eine rechtzeitige Kontrolle besteht die Möglichkeit, die Ursache für die Nierenschwäche abzuklären und eine akute Niereninsuffizienz erfolgreich zu behandeln.

Leidet das Tier bereits an einem chronischen Nierenversagen, gilt es, die Funktion des gesunden Nierengewebes zu bewahren. Dafür braucht Dein Haustier eine spezielle Nierendiät, die den Organismus und insbesondere die Nieren entlastet.

 

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