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Gedanken zum Tod deines Hundes – Lebewohl liebe Fellnase

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Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

Warum es nie zu früh ist, über den Tod des Hundes nachzudenken

Hand aufs Herz! Wann hast Du dir das letzte Mal vor Augen geführt, dass die Zeit mit deinem geliebten Vierbeiner endlich ist?

Wenn es Dir wie den meisten Hundebesitzern geht, kommt dieser Gedanke entweder erst gar nicht auf (es ist ja alles in bester in Ordnung) oder er wird schnell verdrängt – wer schlägt sich schon gerne mit derlei negativen und traurigen Fragen herum?

Was auf den ersten Blick nachvollziehbar und einleuchtend erscheint, entpuppt sich spätestens im Moment des Abschieds oft als großer Fehler.

Unabhängig davon, ob der Kamerad eines natürlichen Todes stirbt, durch Krankheit oder einen Unfall: Kaum ein Hundebesitzer ist wirklich auf den Moment vorbereitet und plötzlich geht alles so schnell und die geliebte Fellnase, mit der man Jahre seines Lebens verbracht hat, ist nicht mehr.

Oftmals schleichen sich bereits kurz nach dem Abschied erste Zweifel und Selbstvorwürfe ins Bewusstsein:

Habe ich Fehler gemacht? War ich ein gutes Herrchen bzw. Frauchen? Hat mein Hund die Aufmerksamkeit bekommen, die er verdiente? War ich stellenweise zu faul, zu egoistisch?

Es sind diese und ähnliche Fragen, die an vielen Besitzern knabbern. Nicht nur hinterlässt die Fellnase eine große Lücke im Alltag und sorgt der Verlust für Trauer, deren überkommen auch so schon viel Energie kostet – es kommen zu allem Überfluss kommen auch noch Selbstvorwürfe dazu, die für Gedankenkreisen sorgen und die Situation zusätzlich verschlechtern.

Fülle dein mentales Fotoalbum rechtzeitig mit unbekümmerten Momenten

Sich vor Augen zu führen, dass eine unbeschwerte gemeinsame Zeit mehr Geschenk denn Selbstverständlichkeit ist, kann dafür sorgen, dass wir unseren Alltag mit den Vierbeinern bewusster gestalten als wir es ansonsten vielleicht getan hätten.

Kaum einer wird sich davon frei sprechen können, dass der Spaziergang mit dem Hund öfter mal gedankenversunken erfolgt und die Strecke eigentlich nur abgespult wird, ohne wirklich bei der Sache zu sein.

Der gelegentliche Gedanke an den Abschied kann da helfen, stärker im „Hier und Jetzt“ zu leben und die guten und schönen Momente ganz bewusst wahrzunehmen und frühzeitig zu konservieren.  Je öfter wir dies tun bzw. je früher wir damit anfangen, desto voller ist unser „mentales Fotoalbum“ mit schönen und bewusst festgehaltenen Erinnerungen an die gemeinsame Zeit.

Interessanterweise geht nämlich genau diese Erkenntnis nach dem Tod bei vielen Hundebesitzern verloren.

Der Fokus wird zu stark auf die negativen Aspekte in der Phase des Abschieds gelegt: Die letzten schweren Tage, die im Alter zunehmend zu Tage tretenden Wehwehchen, der qualvolle Tod etc. Dass diese Sichtweise die Realität völlig verzerrt, realisieren viele Hundebesitzer nicht oder nur widerwillig.

Negative Erinnerungen mit positiven überschreiben

Es ist ein psychologisches Phänomen (bekannt als Peak-End-Regel), dass das Ende und der Höhepunkt einer Episode (positiv wie negativ) am ehesten in unserer Erinnerung verankert bleiben.

Beim Tod eines Hundes fällt das Ende zwangsläufig immer mit einem hochgradig negativ empfundenen Ereignis zusammen, sodass unsere Erinnerung meist ebenfalls sehr stark negativ und vom Abschiedsschmerz geprägt ist.

So natürlich das Gefühl der Trauer um einen Hund ist, umso schwieriger ist es, dem etwas wirksam entgegenzusetzen. Es erfordert ein bewusstes Beobachten der eigenen Gedanken und ein aktives Gegensteuern, sobald wir plötzlich alles schwarzsehen und glauben, zu viel falsch gemacht zu haben.

Wer sich in dieser schwierigen Phase die wirklich guten Momente und die unbeschwerte Zeit erst mühsam aus beiläufig gesammelten Eindrücken der Erinnerung zusammensuchen muss, wird es viel schwerer haben, Argumente für eine positive Betrachtung des Hundelebens zu finden.

Dein Hund hat es gut – Dank Dir

Diese Erkenntnis ist aber oft einer der wenigen Anker, die nach dem Verlust Trost und Halt spenden können: Zu wissen, dass der Hund ein erfülltes Leben hatte und man selbst als Herrchen bzw. Frauchen öfter die berühmte Extrameile gegangen ist, damit der Hund es schön hat und Hund sein kann.

Damit dies gelingt lohnt es sich, immer wieder innezuhalten, den Vierbeiner beim ausgelassenen umherstreunen, spielen, schnüffeln oder schmusen zu beobachten, alle kleinen Details der Szenerie einzufangen und sich selbst zu bestätigen: „Ja, mein Hund hat ein gutes und erfülltes Leben“.

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