Mein Hund mag nicht gestreichelt werden – Ursachen & Lösungen

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Ähnlich wie Menschen haben Hunde Phasen, in denen sie viel Zuwendung benötigen und Tage, an denen sie nicht kuscheln möchten. Doch was, wenn der Hund sich gar nicht streicheln lassen möchte? Verschiedene Gründe können ursächlich sein, wir haben uns angesehen was die Ursachen sind und was Hundehalter tun können:

Wenn sich Hunde nicht streicheln lassen – Das Wichtigste

  • In den meisten Fällen verbindet der Hund negative Erfahrungen oder Emotionen mit den Händen des Menschen.
  • Teilweise können gesundheitliche Probleme ursächlich sein, darunter Stoffwechselerkrankungen und Schmerzen durch Verspannungen.
  • Hunde mögen es nicht, wenn sich Menschen frontal annähern oder über sie beugen. Das macht ihnen Angst. Besser ist es, das Tier behutsam von der Seite zu streicheln und dann auch immer nur, wenn es sich selbst nähert.
  • Gezieltes Training kann dazu beitragen, dass der Hund mit der Zeit Vertrauen aufbaut und sich freiwillig streicheln lässt. Dabei sollten Halter die Annäherung keinesfalls erzwingen.

Unser Tipp: Lässt sich der Hund nicht streicheln, empfehle ich mit dem Vierbeiner einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser nimmt verschiedene Untersuchungen vor, um gesundheitliche Problem auszuschließen. Sind psychische Faktoren ursächlich, kann es ratsam sein, einen Tierpsychologen aufzusuchen, der mit einer Verhaltenstherapie positive Veränderungen erzielen kann.

Ursachen für das Abwehrverhalten beim Streicheln des Hundes

Es gibt verschiedene Gründe, warum sich der Hund nicht anfassen lassen möchte:

  • Schlechte Erfahrungen: In vielen Fällen hat der Hund negative Erfahrungen gemacht, bei denen die Hände des Menschen im Spiel waren. So kann es sein, dass die Hand des Streichelnden statisch aufgeladen war und sich beim Streicheln entlud. Ebenfalls denkbar ist, dass der Hundehalter beim Kämmen an den Haaren ziepte oder sich der Hund daran erinnert, dass der Mensch seine Bewegungsfähigkeit bei Pflegemaßnahmen einschränkte. Auch ein hektischer Griff in einer Gefahrensituation kann das Vermeidungsverhalten auslösen.
  • Schmerzen und unangenehme Emotionen beim Hundetraining: Viele Hunde erleben beim Training schmerzhafte oder emotional aufwühlende Momente. Ein Beispiel: Der Halter greift dem Hund über den Fang, zwickt ihn oder schlägt ihn mit der Handkante. Verbinden Hunde die Hände des Menschen mit unangenehmen Einwirkungen, meiden diese die Nähe zu ihnen und zeigen ein deutliches Abwehrverhalten.
  • Keine Erfahrungen mit Menschen: Wachsen Hunde ohne Kontakt zum Halter oder anderen Personen aus, sind ihm Berührungen fremd und versuchen diese zu meiden.
  • Gesundheitliche Probleme: In einigen Fällen stecken Schmerzen Das betrifft vorrangig Verspannungen des Bewegungsapparates, die äußerlich nicht erkennbar sind. Stoffwechselerkrankungen können das Abwehr- und Meideverhalten beim Streicheln ebenfalls begünstigen.
  • Der Hund mag es nicht, wie gestreichelt wird: Viele Hunde mögen es nicht, wie der Mensch sich annähert oder wie er streichelt. Das Abklopfen der Seite und das Tätscheln des Hundes empfinden sie als unangenehm. Hinzu kommt, dass sich Personen mitunter von vorne nähern oder sich überbeugen, das löst bei sensiblen Hunden Angst aus.

Das könnt ihr tun, wenn sich der Hund nicht streicheln lässt:

Lässt sich der Hund nicht streicheln, kommen diese Maßnahmen in Betracht:

  • Eine Untersuchung beim Tierarzt stellt sicher, dass keine medizinischen Ursachen vorliegen.
  • Hat der Hund ein starkes Abwehrverhalten, ist es hilfreich, einen Trainer zu beauftragen, der gemeinsam mit dem Halter an dem Verhalten des Hundes arbeitet.
  • Kündigen Menschen das Kuscheln an, schafft das beim Hund Erwartungssicherheit, sodass er genau weiß, was als Nächstes passieren wird. Das Ankündigen gibt dem Tier die Möglichkeit, sich freiwillig fürs Kuscheln zu entscheiden und dieses abzubrechen, sobald es genug hat.

Häufige Fragen

An welchen Stellen werden Hunde gerne angefasst?

Die meisten Hunde mögen es, am Bauch, im Nacken, an der Brust oder am Ansatz der Rute gekrault zu werden. Streicheleinheiten an Pfoten und Kopf sollten Halter vermeiden.

Woran erkennen Hundehalter, dass der Vierbeiner die Art, wie er gestreichelt wird nicht mag?

Empfindet der Hund die Streicheleinheiten als unangenehm? Ob dem so ist, erkennen seine Bezugspersonen an diesen Anzeichen:
Der Hund wendet ihnen den Rücken zu.
Der Hund dreht den Kopf weg.
Der Hund gähnt.
Der Hund kratzt sich.

Warum sollten Hundehalter den Hund nicht am Kopf streicheln?

Streicheln Menschen den Hund auf dem Kopf, ist das für ihn eine bedrohliche Geste. Er reißt dabei das Haupt hoch. Im schlimmsten Fall schnappt der Hund nach der Hand seines Gegenübers.

Unser Fazit

Laut einer aktuellen Studie tut es gut, Hunde zu streicheln. Durch die Ausschüttung des Hormons Oxytocin lindert es Stress und hilft beim Denken. Doch ist der Hund nicht zum Kuscheln aufgelegt, ist guter Rat teuer. Ich empfehle, das eigene Verhalten beim Streicheln zu überprüfen. Oft liegt es daran, dass das Tier es nicht mag, wie Hundehalter dabei vorgehen.

Quellen und Nützliche Links:

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