Der Kontakt zu Katzen macht nicht nur glücklich und zufrieden. Tiere können auch Krankheiten übertragen. Von daher sollten wir im Umgang mit unseren Haustieren achtsam vorgehen, um keine gesundheitlichen Gefahren einzugehen. Wir widmen uns in diesem Artikel den 10 häufigsten Krankheiten, die eine Katze übertragen kann. Mit den folgenden Ausführungen wollen wir keine Panik verbreiten, sondern lediglich eine Übersicht zu den geläufigen Risiken liefern.
Gefahren von Katzen auf den Menschen
- Haarlinge, Milben und Flöhe können Hautinfektionen und starken Juckreiz hervorrufen
- Infektionen über Schleimhaut und Wunden
- kranke Menschen mit einer Immunschwäche und Schwangere sollten vorsichtig im Umgang mit Katzen sein
- achtet auf eine gründliche Reinigung der Katzentoilette und der Schlafplätze
- das Zusammenleben mit Katzen kann bei Kindern und Erwachsenen gesundheitsförderlich und stärkend wirken
Wie hoch ist das Krankheitsrisiko durch eine Katze
Generell ist das Risiko äußerst gering, sich bei seiner Katze mit einer gefährlichen Krankheit anzustecken. Dennoch geht gerade von den unbehandelten und umherziehenden Katzen eine erhöhte Gefahr aus. Darüber hinaus sind die Menschen besonders gefährdet, die unter einer Immunschwäche, einer schweren Erkrankung leiden oder in einer Medikamententherapie stecken. Sicherheitshalber solltet ihr auf eine strenge Hygiene achten. Wohnungskatzen und Freigänger besuchen mindestens ein Mal im Jahr zur Impfung und Grunduntersuchung den Tierarzt.
1. Tollwut
Das ist die bekannteste Erkrankung von Hunden und Katzen. Wir haben es mit einer Viruserkrankung zu tun, die auf das zentrale Nervensystem übergeht. In den meisten Fällen endet sie tödlich. Nach einer potentiellen Infektion sollte unbedingt eine Notimpfung erfolgen. Derzeit gilt Deutschland als tollwutfreie Region. Das Virus lässt sich lediglich in Fledermäusen regelmäßig nachweisen. Besondere Vorsicht gilt bei Katzen in Kontakt mit Tieren aus dem Ausland, die keine Impfung und einen systematischen Schutz vorweisen.
2. Katzenkrankheit
Abgekürzt wird die Katzenkrankheit mit KKK und kann durch den Speichel der Katzen oder durch Kratzer übertragen werden. Aus einer anfänglichen Schwellung wird schnell eine infizierte Verletzung. Die meisten Betroffenen klagen über eine schmerzende Wunde und angeschwollene Lymphknoten. Darüber hinaus kann es zu Begleiterscheinungen, wie Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkbeschwerden sowie Fieber, kommen. Häufig verschwinden die Symptome, ohne zu einer echten Infektionskrankheit zu werden. Bedroht sind lediglich die Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Oder hättet ihr etwa gedacht, dass 40 % aller Katzen die Bartonella henselea Bakterien in sich tragen, ohne daran zu erkranken?
3. Flöhe
Eine der eher ungefährlichen, aber sehr unangenehmen Begleiterscheinungen von Haustieren sind Flöhe, die schnell auf den Menschen übergehen. Sie führen zu vermehrtem Juckreiz und Hautverletzungen. Darüber hinaus können Flöhe weitere Krankheitserreger mitnehmen. Bei einem Flohbefall gilt es, die Schlafplätze und Textilien gründlich zu waschen und zu reinigen.
4. Hautpilz
Einen Hautpilz erkennt ihr bei der Katze an einer stark geröteten und juckenden Arealen auf der Haut. Wir selbst können uns mit einem Spray oder mit einer fungiziden Salbe behandeln. Eine erkrankte Katze solltet ihr in einem geschlossenen Raum halten und warten, bis die Infektion vollständig abgeklungen ist. Danach solltet ihr alle Zimmer und Textilien gründlich reinigen.
5. Giardien
Sie befinden sich in Katzenkot, in der Nahrung und in kontaminiertem Wasser. Eine Infektion erfolgt zumeist durch das Wasser, das zunächst von der Katze verunreinigt wurde. Die häufigsten Symptome sind Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall und Blähungen.
6. Toxoplasmose
Schwangeren rät man von direkten Kontakt zur Katze ab. Sie können sich mit Toxoplasmose anstecken. Das erhöht das Risiko einer Fehlgeburt oder von Missbildungen beim Kind. In den meisten Fällen ist weniger der direkte Kontakt die Gefahr, sondern die Reinigung des Katzenklos oder die Ernährung mit Rohkost. Die Krankheitsüberträger sitzen im kontaminierten Katzenkot und können über viele Wochen in unserer Umgebung überleben.
7. Kryptosporidien
Auch hier erfolgt die Übertragung über den infizierten Katzenkot. Bei den Menschen wie bei den Katzen treten Erbrechen, Durchfall, Fieber und Bauchkrämpfe als die häufigsten Begleiterscheinungen und Nebenwirkungen auf. Sie gehören in die Gruppe der Protozoen-Infektionen.
8. Räude
Weniger häufig als Flöhe leiden Katzen unter Räude. Die kleinen Milben verursachen einen starken Juckreiz auf der Haut. Bei den ersten auftretenden Anzeichen solltet ihr den Schlafplatz und den Katzenbaum gründlich reinigen und die Kleidung sowie das Bettzeug bei hoher Temperatur waschen.
9. Salmonellose
Oftmals ist der Katzenkot mit dieser Krankheit infiziert. Darüber hinaus können nur die Freigänger diese Krankheit übertragen. Der Verlauf ist in der Regel harmlos, sollte aber nicht unbehandelt bleiben. Grundsätzlich leiden die meisten Katzen unter Salmonellose, wenn sie rohes Fleisch gefressen haben. Aus diesem Grund sollte die Halter das Katzenklo nur mit Handschuhen reinigen.
10. Pasteurelleninfektion
Die Erreger sitzen im Mundraum der Katze. Würdet ihr nun in Kontakt mit offenen Wunden gelangen, kann dies zu zum Teil gefährlichen Nebenwirkungen und Symptomen führen. Die Rede ist von fiebrigen Infektionen, Abgeschlagenheit oder Kreislaufproblemen. In den meisten Fällen müssen vollkommen gesunde und fitte Menschen nichts befürchten. Sie überstehen einen Infekt ohne große Einschränkungen. Dennoch solltet ihr das Infektionsrisiko nicht auf die leichte Schulter nehmen und ein gesundes Maß an Hygiene in dem Zusammenleben mit Katzen und anderen Haustieren.