Aufbau und Fragen zur Katzen Pupille
Die Augen und besonders die Pupille der Katze übernehmen eine wichtige Funktion in der Kommunikation und in der Katzensprache. Sie gelten als Ausdrucksmittel für den Gemütszustand der Vierbeiner. Den Blick unserer Katze sollten wir natürlich nicht unabhängig von dem Körper deuten. Dennoch können wir anhand der Pupillengröße bei Katzen wichtige Erkenntnisse in der Verhaltenserkennung ableiten.
- Bei Katzen ist die Pupillengröße unabhängig von Lichtverhältnissen
- Große Pupillen: Aufregung, Neugierde, Anspannung
- Schmale Pupillen: Angriffsposition
- Blinzeln gleichbedeutend mit dem Lächeln der Katze
- Pupille ist auf die Jagd ausgerichtet
Aufbau und Funktion der Pupille der Katze
Das Auge der Katze fasziniert uns Menschen seit jeher. So leuchten die Katzenaugen von schmal und mandelförmig bis zu kreisrund. Wir haben es mit einem hochspezialisierten Organ zu tun, das selbst im Dunkeln funktioniert. Nicht zuletzt die Lage und Position der Katzenaugen wirken sich auf ihren Blick aus. Wie beim Menschen schauen die Katzen frontal in die Welt.
Die Katze besitzt ein räumliches Sehvermögen, das ihr bei der Jagd hilft. Sie kann im Raum die Position des Beutetieres erkennen und zielsicher zuschlagen. So wirken sich die Bewegungen der Katzenaugen maßgeblich auf ihr Leben aus. Bestimmte Zellen der Katze kümmern sich einzig und allein um die Wahrnehmung von Bewegungen in ihrem Umfeld. Diese stehen in direkter Verbindung mit dem Jagdinstinkt.
Die besondere Struktur der Pupille
Die Pupille bündelt das Licht, das auf das Auge trifft. Dieses Licht lässt sich in einem Brennpunkt fixieren. Dafür müssen die Lichtstrahlen unterschiedlich stark gebrochen werden. Randstrahlen können Bilder verwischen. Zu Problemen kommt es für die Katze beim Sehen von Farben.
Das Licht bricht die Farben unterschiedlich stark. Bleibt der Randbereich der Linse ausgeblendet, lassen sich diese Abbildungsfehler reduzieren. Die Katzenaugen besitzen multifokale Linsen, die aus konzentrischen Ringen bestehen. Die einzelnen Zonen unterscheiden sich im Hinblick auf die Eiweißstruktur und ihre Brechkraft. So verwendet die Katze jeden Ring für einen anderen Farbbereich. Nur durch diesen spezifischen Aufbau ist die Linse in der Lage, verschiedenfarbiges Licht in einem Brennpunkt zusammenzuführen.
Aufbau und Funktion von Pupille und Katzenauge
Katzen gehen vorwiegend in der Dämmerung auf die Jagd. Auf diese Sichtbedingungen haben sich die Pupille und das Auge angepasst. So können Katzen anders als wir Menschen in der Dämmerung ausgezeichnet sehen. Hier dehnen sich die Augen dreimal so stark aus, um mehr Licht in der Netzhaut aufzunehmen. Dadurch lässt sich das einfallende Licht nochmals verstärken.
Das absorbierte Licht im Auge der Katze besteht aus hochreflektierenden Eiweißen. Das Auge der Katze wird durch drei Augenlider geschützt. Oben befindet sich ein bewegliches und unten ein unbewegliches Augenlid. Hinzu kommt die Nickhaut. Wir Menschen müssen blinzeln, um den Feuchtigkeitsfilm zu bewahren. Katzen können auf das Blinzeln im Zusammenhang mit der Tränenflüssigkeit verzichten.
Vergrößerung der Pupille bei Katzen
Die Iris-Ringmuskulatur bestimmt die Pupillengröße bei der Katze. Auf Lichteinfall reagiert das Katzenauge mit einer kleinen Pupille. Damit lässt sich der Blendeffekt nach unten setzen. Im Dunkeln wird die Pupillengröße größer, um den Lichteinfall zu maximieren. Tiere und Menschen reagieren auf einen Schreck mit einer Vergrößerung der Pupille.
In diesem Moment aktiviert das sympathische Nervensystem das Adrenalin im Blut. So ist bei der Pupillenreaktion von einem natürlichen und angeborenen Reflex auszugehen, der in Verbindung mit der Sehfähigkeit der Tiere steht. Wir unterscheiden den Blendreflex vom Drohreflex. Bei starkem Lichteinfall blinzeln die Tiere, da sie geblendet sind. Bei einer drohenden Gefahr für das Auge kneifen sie die Augen zusammen, um sich zu schützen.
Was wir in der Pupille der Katze erkennen können
Gerade ältere Katzen können unter einer Netzhautablösung leiden. Diese wird durch Bluthochdruck bedingt sowie durch eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Hat sich die Netzhaut blasenförmig abgelöst, kann der Tierarzt die Sehfähigkeit durch Medikamente wiederherstellen.
Im Prinzip ist die Netzhaut im Inneren des Auges nur am Sehnerv und an der Iris befestigt. Von daher ist es möglich, bei einer vollständigen Ablösung, eine Verformung im Augeninneren zu entdecken. In diesem Stadium lassen sich nur die schlimmsten Folgen behandeln. Die Sehfähigkeit der Katze wird nicht zurückkommen.
Anpassung der Pupillengröße der Katze und Verhaltensänderung
Unabhängig von den Lichtverhältnissen kann sich die Pupillengröße der Katze verändern. Konzentrieren sich die Katzen auf bestimmte Gegenstände oder auf ihre Beute, führt das unweigerlich zu einer Vergrößerung der Pupille. Anhand der Pupillengröße bei Katzen können wir eine Fokussierung oder eine erhöhte Aufmerksamkeit feststellen. Sie möchte in dieser Situation jede kleinste Bewegung wahrnehmen. Die Katzenaugen sind einen Beweis, dass wir es bei unserem Stubentiger mit einem Jäger zu tun haben. Da spielt es keine Rolle, ob wir eine Hauskatze, eine Wohnungskatze oder einen Freigänger halten.
Im Gegensatz dazu verfügen Menschen und Hunde über monofokale Linsen, die rund bleiben und sich nur an die Lichtverhältnisse anpassen. Eine Vergrößerung der Pupille bei Katzen ist ein Zeichen für:
- Aufregung
- Angst
- Anspannung
- Überraschung
- Stress
- Neugierde
Unabhängig vom Lichteinfall können sich die Pupillen des Katzenauges verengen. Katzen mit einer verkleinerten Pupille signalisieren Aggression und Kampfbereitschaft. Steht diese Pupillen noch in Verbindung mit nach vorn gerichteten Ohren und einer Anspannung im Körper, ist die Kampfbereitschaft nicht mehr von der Hand zu weisen. Klappt die Katze ihre Ohren nach hinten und verengen sich ihre Pupillen, macht sie sich bereit zum Angriff. Ihr solltet euch unbedingt aus der Situation entfernen.
Katzen lächeln mit den Augen
Aber nicht nur die Pupillengröße sagt etwas über das Katzenverhalten aus. Auch ihr Blick spricht Bände. Nicht zuletzt die Bewegung der Augen gilt als entscheidendes Kommunikationsmittel zur Verhaltenserkennung. Entspannt die Katze, sind ihre Augen vollständig oder leicht geschlossen. Eine freundliche Stimmung verbreiten Katzen, die blinzeln oder zwinkern. Sie vertrauen ihrem Gegenüber. Im Katzenverhalten lässt sich das Blinzeln oder Zwinkern der Katze mit dem menschlichen Lächeln gleichsetzen. Die Tiere signalisieren durch diese Körpersignale Zutrauen und Zuneigung.
Starrer Blick als unhöfliches Katzenverhalten
Vollkommen unhöflich in der Katzensprache ist das Anstarren. Dadurch drücken die wir in den meisten Fällen Aggression aus. Steht euch eure Katze mit angelegten Ohren und starrem Blick gegenüber solltet ihr euch abwenden. Dieses Abwenden lässt sich als Entschuldigung deuten und nimmt den gesamten Druck aus der Situation.
Wie wir am Katzenauge und der Pupillengröße das Verhalten ablesen
Wir Menschen tappen oft in unschöne Fehler, wenn es um den Blick und die Katzenaugen geht. Eigentlich lesen wir eine ganze Menge aus der Pupillengröße. Ist sie geweitet, konzentriert sich die Katze auf einem Gegenstand. Schließlich halten wir zuhause in der Wohnung, im Haus oder im Garten einen Jäger, dessen Auge und Pupille auf den nächsten Fang ausgerichtet sind.
Gerade in der Dämmerung laufen Katzen zur Höchstform auf und können mit weit geöffneten Pupillen ihre Beute fokussieren. Halten die Katzen ihre Augen leicht geschlossen oder vollständig geschlossen signalisieren Sie Entspannung und Vertrauen. Das blinzeln gilt als Äquivalent zum menschlichen Lächeln.
Quellen und Links
- Planet Wissen, das Katzenauge, abgerufen ↑
- Irismelanom der Katze, Tierarztpraxis Allgower Berlin PDF abgerufen ↑