So kannst du deine Katze besser verstehen
Wenn die Katzen auf einmal komische Geräusche von sich geben, verunsichert uns das Ganze. Warum schnurren Katzen? Habt ihr euch auch schon einmal diese Frage gestellt? Die meisten wissen doch, dass damit ein Wohlbefinden einhergeht. Wie das Schnurren entsteht und in welchen Situationen die Katzen diese Laute von sich geben, darum geht es mir in diesem umfassenden Ratgeber.
- Katzen schnurren als wichtiges Kommunikationssignal: Es droht keine Gefahr/Sympathie
- Katzen versetzen Körper in Dauervibration: Selbstheilungskräfte
- Stärkung von Gewebe, Gelenken und Muskulatur
- beruhigende und positive Wirkung auf den Menschen
- Katzenschnurren ist angeboren und kein erlerntes Verhalten
Warum schnurren Katzen?
Das Schnurren der Katzen ist ein probates Mittel im sozialen Gefüge. Es zeigt aber auch im biologischen Sinne seine Vorteile. Vielleicht finden wir im Katzenschnurren eine Erklärung, der Überlieferung der 7 Katzenleben. Es handelt sich um ein angeborenes Verhalten, das schon die Jüngsten direkt nach der Geburt beim Trinken zeigen.
Grundsätzlich ist von einem sozialen Kommunikationssignal auszugehen, das einen gesamtpositiven Effekt auf den Organismus hat. Der gesamte Körper ist auf Dauer in Vibration, die Muskulatur und das Bindegewebe entspannt und selbst Knochenbrüche können schneller heilen. Die Tiere wiegen sich in Sicherheit und signalisieren ihren Artgenossen über das Schnurren, dass keinerlei Gefahr droht. Gleichzeitig hat Katzenschnurren eine positive Wirkung auf den Menschen.
Eigentlich sind fast alle Katzen, ausgenommen die Großkatzen, in der Lage, zu schnurren. Dafür können die Raubkatzen brüllen. Der Ansatzpunkt des Schnurrens befindet sich im Kehlkopf. Auch wenn der gesamte Ablauf noch nicht vollständig geklärt wurde, streicht die Luft beim Einatmen und Ausatmen über die Stimmbänder der Katze. Über ihre Kehlkopfmuskulatur ist sie in der Lage, diesen Luftstrom pro Sekunde bis zu 30 Mal zu unterbrechen.
Was signalisieren Katzen durch das Schnurren?
Katzenschnurren gilt als äußerst angenehm. In erster Linie möchte die Katze durch das Schnurren signalisieren, dass sie eigentlich mit der Gesamtsituation äußerst zufrieden ist. Ebenso wie das Gähnen wirken die schnurrenden Geräusche ansteckend auf andere Artgenossen. Beginnt also eine Katze mit diesen Lauten, greift dieses Verhalten schnell auf die ganze Gruppe über.
Beim Schnurren der Katze haben wir es nicht mit einem erlernten Verhalten zu tun. Es ist den Katzen angeboren. Wenn ihr ganz genau hingehört, könnt ihr die Neugeborenen Kitten schon beim leichten Schmatzen und Trinken an Mamas Milchbar leise schnurren hören.
Zum Lesen: Katzensprache: Kätzisch für Zweibeiner
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- Hofmann, Helga (Autor)
Was passiert beim Schnurren?
In der Welt der Tiere sind nur die kleinen Katzen und die Hauskatzen in der Lage, diese beruhigenden Laute von sich zu geben. Großkatzen bringen diese Fähigkeit nicht mit. Sie können lediglich beim Ausatmen schnaubende Schnurrlaute erzeugen. Der Trick führt uns auf die Geräusche beim Einatmen und Ausatmen. Auch wir Menschen sind eigentlich nur in der Lage, ausgestoßene Töne von uns zu geben. Spätestens wenn uns die Luft ausgeht, müssen wir einatmen und die Geräusche verstummen.
Wie machen Katzen dieses Geräusch?
Verantwortlich für diese Fähigkeit soll ein knorpelähnlicher Ansatz sein, der in seiner Form wie ein Hufeisen aussieht. Er lässt zum Teil den gesamten Körper vibrieren. Einzig und allein durch das Schnurren der Katze lassen sich vereinzelte Muskelverspannungen auflösen. So gehört das Schnurren bei den Tieren zu einer ganzheitlichen Entspannung, was sich auch positiv auf den Heilungsverlauf auswirkt.
Schließlich versetzt sich die Katze in den Gesamtzustand der Entspannung. Untersuchungen haben gezeigt, dass schnurrende Katzen positive und beruhigende Wirkung auf uns Menschen haben. Eine rhythmisches Schnurren der Katze ist demnach in der Lage, selbst Schlafstörungen und Unruhe bei Menschen entgegenzuwirken. Die Blutdruckwerte sinken und die Stresssymptome werden eingedämmt.
Nehmen wir die einzelnen Abläufe beim Schnurren unter die Lupe, kristallisiert sich ein komplizierter Prozess heraus. So muss sich gerade bei den jungen Tieren erst der eigenen Körper auf das Katzenschnurren einspielen, bis alles reibungslos klappt. Keine junge Katze klingt wie die großen Tiere. Dieses Verhalten wird sich erst mit der Zeit entwickeln.
Was bringt das Schnurren für die Katze?
Es ist wohl wenig verwunderlich, dass Schnurren aus rein anatomischer Hinsicht ein komplexer Prozess ist. Die Tiere müssen also eine Menge Körperlichkeit einsetzen, um den Körper in Schwingungen zu versetzen. Im Gegensatz ist das Geräusch für die Katze auch nützlich. Schnurrend bauen sie Bindungen zu Artgenossen, anderen Tieren und Menschen auf. Zugleich entspannen sie ihren eigenen Körper.
Wie erkenne ich das die Katze Schmerzen hat?
Nun in jeder Hinsicht die schnurrende Katze als positiven und entspannten Ansatz zu interpretieren, ist grundfalsch. Es gibt nämlich auch andere Erklärungsansätze, die Katzen in bedrohlichen Situationen und unter Schmerzen sehen. Warum schnurren diese Tiere? Der Ansatz geht in Richtung der Selbstheilung und bringt vollkommen neue Erkenntnisse ins Spiel. Auf Grundlage der neuesten Wissenschaft wird das Schnurren als ein Selbstheilungsmechanismus angesehen. Wir würden also der Komplexität des Schnurrens keinesfalls gerecht werden, wenn wir darin nur sozial kommunikative Funktionen sehen.
Durch die Produktion regelmäßiger mechanischer Reize direkt im Skelett kurbelt das Tier den Stoffwechsel und den Aufbau der Knochen an. In den Knochen können sich neue Zellen bilden, um das Gewebe zu modellieren und zu reparieren. Im Gegensatz zu den Hunden liegen die Katzen über den Großteil des Tages herum. Sie gehören also zu den Lauerjägern. Die Erzeugung dieser Laute sind demnach eine Form, den Körper zu beschäftigen. Da bietet sich doch das Schnurren an und versetzt den Körper, die Muskulatur und das Gewebe in Dauervibration.
Kann Schnurren Krankheiten heilen?
Hättet ihr gedacht, dass Katzen durch ihre Laute die Heilung bei Krankheiten beschleunigen können? Das gilt insbesondere für Knochenbrüche. Das macht die Schnurr-Frequenz medizinisch so wertvoll. Sie verläuft zwischen 27 und 44 Hz und zeigt auf die Umgebung und die individuell heilende Wirkung.
Die Selbstheilungskräfte der Katzen aktivieren
Professor Dr. Leo Brunnberg arbeitet an der Poliklinik für kleine Haustiere und an der Universität in Berlin. Er hat den Aufbau und die Morphologie von Katzenknochen genau untersucht. Durch die Computertomographie berechnete er die Festigkeit der Katzenknochen. Durch das Schnurren sprechen die Katzen die Muskulatur an. Die Muskeln stehen wiederum in Kontakt mit den Knochen. Auf diese Weise geben sie größeren Knochen eine höhere Stabilität und verbessern die Heilung nach Verletzungen.
Tatsächlich zeigt das Vibrationstraining auch beim Menschen seine Wirkung. Es gibt vergleichbare Studien und Untersuchungen zu Astronauten, die im Zustand der Schwerelosigkeit unter Knochenschwund leiden. Hier konnten positive Resultate durch Vibrationen hervorgerufen werden. Scheinbar können wir noch einiges von unseren Katzen lernen.
Menschen trainieren auf Vibrationsfrequenz der Katzen
Durch jahrelange Untersuchungen und Studien ließ sich die Funktion des Schnurrens mittlerweile auch auf das menschliche Training übertragen. Die Rede ist vom so genannten Vibrationstraining, um die Knochen, das Gewebe und die Muskeln zu stärken. Die jeweiligen Auswirkungen sollen Effekte auf den Körper haben. Wobei diese Erkenntnisse in der Wissenschaft noch recht widersprüchlich diskutiert werden. Was man bis heute weiß, dass gerade bei älteren Menschen eine Ganzkörpervibration positive Wirkung auf die Knochen hat. Dabei simulierten die Wissenschaftler eben genau den Frequenzbereich der Katze, um hier potenzielle Latenzen auszuschließen.
Katzenschnurren als Kommunikation oder Körperreiz?
Die Experten sind sich einig, dass Schnurren in erster Linie Kommunikationszwecken dient. Die Katzen geben sich untereinander die Signale, dass keinerlei Gefahr droht und dass eine positive und sympathische Grundstimmung vorherrscht. Vielleicht ist es möglich, sich im Zuge der Entwicklung der Katze das Schnurren im Sinne biomechanischer Reparaturzwecke zum sozialen Kommunikationssignale umgewandelt hat.
Eines kann jeder Katzenhalter bestätigen: Es gibt kaum ein entspannteres und schöneres Gefühl, als ein schnurrende Katze auf den Schoß.
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