Wissenswertes über die Katzendiabetes Erkrankung
Diabetes mellitus ist bei Katzen sehr verbreitet, die auch als Zuckerkrankheit bezeichnete Krankheit kann bei allen Säugetieren auftreten. Im Zuge der Krankheit kommt es zu einem hohen Blutzuckerspiegel, der auf lange Sicht beispielsweise Organschäden verursacht.
Zeigen sich erste Symptome für die Diabetes mellitus bei Katzen, suchen die Besitzer mit ihren Tieren umgehend den Tierarzt auf.
Diabetes mellitus bei Katzen – 5 Fakten Übersicht:
- Die Zuckerkrankheit unterteilt sich in zwei Formen: Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2.
- Bei der Erkrankung zeigt sich ein überhöhter Blutzuckerspiegel, der zu gesundheitlichen Komplikationen führt.
- Bei Katzen eignen sich zur Behandlung Insulinspritzen sowie wahlweise blutzuckersenkende Medikamente.
- Speziell ab der zweiten Lebenshälfte erhöht sich bei Katzen die Wahrscheinlichkeit einer Zuckerkrankheit.
- Bei Wohnungskatzen mit Diabetes mellitus bietet sich spezielles Diätfutter an.
Die Zuckerkrankheit bei Katzen: allgemeine Informationen
Diagnostiziert der Veterinär bei Diabetes mellitus bei Katzen, leidet Ihr Tier an der Typ-1- oder der Typ-2-Diabetes. Hierbei handelt es sich um eine Stoffwechselkrankheit, die ebenfalls bei Mensch und Hund auftritt.
Als Verursacher der Erkrankung kommen ein Mangel am Hormon Insulin oder die Unfähigkeit, dieses in den Zellen zu verarbeiten, infrage. In der Folge steigt bei den betroffenen Haustieren der Blutzuckerspiegel, sodass Organ- und Gewebeschäden drohen.
Häufig manifestiert sich die Zuckerkrankheit bei Katzen ab dem siebten Lebensjahr. Ältere Tiere leiden unter einer geschwächten Immunabwehr oder Hormonstörungen. Beides erhöht das Risiko einer Diabetes mellitus.
Diabetes bei Katzen: Ursachen und Symptome
Bei einer gesunden Katze zerlegen im Darm befindliche Enzyme die aufgenommene Nahrung in ihre Bestandteile:
- Fette,
- Eiweiße
- und Kohlenhydrate.
Das geschieht, um eine spätere Verwertung im Organismus zu vereinfachen. Die Kohlenhydrate wandeln körpereigene Prozesse in Zuckerbausteine, die Glukose, um.
Diese resorbiert der Darm und sie gelangen in den Blutkreislauf. Glukose fungiert in den Körperzellen als Energielieferant und erweist sich daher als lebenswichtig. Damit es in die Zelle eintritt, bindet sich Insulin an diese und öffnet sie für die Glukose.
Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2: die Entstehung
Bei einer Diabetes mellitus Typ 1 verringert sich die Produktion des Hormons. Das geschieht beispielsweise durch hormonelle Veränderungen, Übergewicht oder eine falsche Ernährung.
Dadurch bleibt die Glukose im Körper unverbraucht und reichert sich im Blut an. Allerdings tritt die Typ-1-Diabetes bei Katzen selten auf. 80 Prozent der erkrankten Tiere weisen einen Diabetes mellitus Typ 2 auf [Reusch, Claudia E.: Diabetes mellitus bei Hund und Katze (2017)].
Bei dieser Art der Zuckerkrankheit bildet der Körper das Insulin ohne Schwierigkeiten. Jedoch fehlt den Körperzellen die Fähigkeit, das Hormon aufzunehmen. Dieser Insulinresistenz folgt ein hoher Blutzuckerspiegel, da die Zellen die Glukose nicht verwerten können. Einen hohen Risikofaktor für diesen Diabetes mellitus bei Katzen stellt Übergewicht dar.
Zuckerkrankheit bei der Hauskatze: Symptome
Damit Ihre Katze trotz der Zuckerkrankheit von einem langen Leben profitiert, gilt es, die Anzeichen schnell zu erkennen. Bei den Haustieren äußert sich ein beginnender Diabetes durch vermehrten Durst. Betroffene Tiere trinken viel Wasser und neigen in der Folge zum starken Wasserlassen.
Bemerken Sie, dass Ihre Katze auffällig häufig den Wassernapf aufsucht, sollten sie das Katzenklo auf große Harnklumpen kontrollieren. Zudem fällt auf, dass die erkrankten Tiere einen starken Appetit aufweisen.
Beispielsweise schlingt die Katze ihre Nahrung und bettelt mehrmals täglich nach einem Nachschlag. Ebenso versucht sie, Leckerchen von Herrchen und Frauchen zu erbeuten. Bei reinen Wohnungskatzen fällt das veränderte Fressverhalten schnell auf.
Halten Sie Ihre Katze als Freigänger, überprüfen Sie ihr Gewicht. Haustiere mit Diabetes mellitus nehmen innerhalb kurzer Zeit ab. Kommt es im Rahmen der Katzendiabetes zu einem Appetitverlust, deutet dieser auf einen fortgeschrittenen Krankheitsverlauf hin.
Fehlt es Ihrer Katze am Hungergefühl, verursachte der Mangel an Insulin bereits ein starkes Zuckerdefizit in den Körperzellen. In der Folge benutzt der Organismus die Ketonkörper als Ersatz-Energiequelle.
Allerdings handelt es sich dabei um eine Notlösung, die auf Dauer für gesundheitliche Komplikationen sorgt. Weist Ihr Haustier Diabetes mellitus in einem fortgeschrittenen Stadium auf, riecht sie dadurch süßlich aus dem Maul. Der azetonartige Geruch stellt ein Warnzeichen für den Katzenhalter dar. Betroffene Tiere brauchen schnellstmöglich eine Diabetesbehandlung mit Insulin.
Diabetes mellitus Behandlung
Eine empfehlenswerte Therapiemaßnahme bei Katzen mit Zuckerkrankheit stellen regelmäßige Insulininjektionen dar. Diese erhalten die vierbeinigen Patienten in der Regel zweimal am Tag zu festgelegten Zeitpunkten.
Bleiben Freigänger für einen längeren Zeitraum außer Haus, empfehlen sich Insulinspritzen mit Langzeitwirkung. Jedoch sprechen nicht alle Katzen problemlos auf die Behandlung an. Empfindliche Haustiere bilden durch die Injektionen in die Haut Krebsgeschwüre.
Um die Nebenwirkung zu verhindern, verabreichen die Tierärzte betroffenen Katzen blutzuckersenkende Tabletten. Diese lösen Sie im Futter oder im Wasser Ihres Tieres auf. Des Weiteren kommt es bei Diabeteskatzen vor, dass sie bestimmte Insuline schlecht vertragen. In dem Fall probiert der Veterinär aus, welche Insulinsorte für die Behandlung infrage kommt.
Blutzuckerspiegel kontrollieren: einer Unterzuckerung vorbeugen
Für eine umfassende Behandlung des Diabetes mellitus spielen regelmäßige Blutuntersuchungen eine wichtige Rolle. Einige Halter entscheiden sich, ihrem Tier selbstständig Blut mittels eines Blutzuckermessgeräts abzunehmen.
Jedoch sträubt sich die Mehrheit der Katzen gegen das Prozedere. Urinteststreifen verfehlen ebenfalls häufig den gewünschten Kontrolleffekt. Aus dem Grund sollten Sie mit einer zuckerkranken Katze einmal im Quartal den Tierarzt aufsuchen.
Dieser kontrolliert den Blutzuckerspiegel anhand einer Blutprobe. Zu den aussagekräftigen Blutwerten gehört das Fruktosamin. Mithilfe des Blutzucker-Langzeitwerts gelingt es dem Veterinär, vorangegangene Blutzuckerschwankungen zu erkennen. Jedoch reicht eine einmalige Bestimmung des Glukosespiegels im nüchternen Zustand nicht für eine Diagnose aus. Durch den psychischen Stress steigt der Blutzucker der Katze. Dadurch kommt es zu verfälschten Blutwerten.
Um einen Überblick über den Gesundheitszustand des Haustiers zu bekommen, fertigt der Mediziner ein Blutzuckerprofil an. Zu dem Zweck entnehmen Sie Ihrer Katze mehrmals täglich Blut aus dem Ohr. Dieses geben Sie auf einen Teststreifen. Daraus resultiert eine Tageskurve, anhand der Tierarzt den Erfolg der Diabetesbehandlung erkennt. Bei Freiläufern dosiert er das Insulin in der Regel vorsichtig, um während des Freigangs eine Unterzuckerung zu vermeiden.