Durchfall bei Hunden stoppen - Tipps was Ihrem Vierbeiner wirklich hilft:
Durchfall beim Hund

Durchfall bei Hunden stoppen

Durchfall beim Hund

Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

Durchfall gehört für viele Hunde zu einer leidigen Begleiterscheinung. Sind eure Vierbeiner den ganzen Tag im Garten unterwegs, nehmen sie unterwegs jede Menge auf, von dem Hundehalter manchmal gar nichts mitbekommen. Herrchen und Frauchen bemerken eine Magenverstimmung zumeist erst am Durchfall.

Wir wollen in diesem Artikel der Frage nachgehen: Mein Hund hat Durchfall, was tun? Seid ihr auf der Suche nach praktischen Tipps, wie ihr am besten in dieser Situation reagiert, dann findet ihr hier die Antworten.Tierwissen weiterlesen

Durchfall beim Hund
Arztbesuch bei anhaltenden Durchfall beim Hund / Urheber: esbenh / 123RF.com

Durchfall: Was sind die Ursachen?

Hinter dem Problem von zu weichem Kot stecken viele verschiedene Ursachen. Zum Teil spielen die Konsistenz und die Farbe eine ausschlaggebende Rolle, wenn wir gemeinsam auf Ursachensuche gehen. Zum anderen solltet ihr Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel

  • Fieber,
  • Trägheit,
  • Abgeschlagenheit und
  • Appetitlosigkeit ausschließen.

Denn hierbei handelt es sich zumeist um einen Infekt. Tatsächlich treten immer häufiger erbliche und chronische Erkrankungen einiger Hunderassen auf, die dazu neigen, immer wieder unter Durchfall zu leiden.

Eine besondere Gefahr droht bei einer möglichen Vergiftung oder einer Aufnahme giftiger Substanzen, die sich auch durch Durchfall bemerkbar machen.

Schnelle Hilfe, was tun?

Es wäre höchst fahrlässig, Ihnen jetzt einen Katalog an Tipps zu liefern, ohne dabei auf die Notwendigkeit des Tierarztes hinzuweisen. Nur er ist schlussendlich in der Lage, die tatsächliche Ursache vom Durchfall herauszufinden und eurem Vierbeiner sofort weiterzuhelfen. Gerade wenn ihr ungewöhnliche Veränderungen an eurem Hund feststellt, solltet ihr keine Minute mehr warten und sofort euren Tierarzt kontaktieren. Schließlich kann sich der Vierbeiner auch vergiftet haben. Hier zählt jede Minute.

Was tun bei leichtem Durchfall?

Stellt ihr zum Beispiel leichte Veränderungen im Kot fest. Zeigt sich euer Hund im Verhalten und in der Vitalität vollkommen normal? Dann solltet ihr zunächst auf eine Diät über die nächsten 24-48 Stunden setzen. Auch wenn es schwerfällt, sollte sich der Magen erst einmal vollständig entleeren, um sich schlussendlich erholen zu können. Gebt eurem Vierbeiner so viel Flüssigkeit wie nur möglich, denn durch den Durchfall verlieren Hunde nicht nur Wasser, sondern auch Salze und Nährstoffe.

Mit Zunahme des Durchfalls steigt das Level der Besorgnis und damit auch der Flüssigkeitsverlust. Gönnt eurem Hund so viel Ruhe wie möglich, beobachtet ihn und setzt erst einmal auf Schonkost.

  • Gekochter Reis,
  • Hühnerfleisch oder
  • trockene Knochen

sind besonders leicht verdaulich und können eurem Hund weiterhelfen.

Vorsicht: Niemals Hühner- oder Geflügelknochen geben. Diese splittern und können sich in der Speiseröhre festsetzen und zu ernstzunehmenden Konsequenzen führen.

Was tun bei stärkerem Durchfall?

Erscheint der Kot zunehmend flüssiger und mischen sich kleine Blutpartikel darin, solltet ihr euren Tierarzt anrufen. Insbesondere wenn der Vierbeiner sich erbricht und ihr Fieber messen könnt, handelt es sich um eine schwerwiegendere Ursache, die nur durch Antibiotika und entsprechende Behandlung behandelt wird.

So sind es eben die Begleiterscheinungen, die harmlosen Durchfall von ernsteren Erkrankungen unterscheiden. Insbesondere die erhöhte Temperatur und Fieber verweisen auf einen Infekt und eine ursächliche Krankheit, der sie mit einfachen Hausmitteln nicht gerecht werden.

Junghunde und Welpen:

Ein Sonderfall stellen junge Hunde und Welpen dar. Der kleine Organismus befindet sich noch in der Entwicklung und kann bei Durchfall sehr schnell austrocknen. So reicht es für einen jungen Welpen im Alter von 8-20 Wochen schon aus, über 24-48 Stunden unter starkem Durchfall zu leiden und dabei gefährlich auszutrocknen.

Hier ist es ratsam, dass alle Welpenbesitzer sich bei Durchfall über 10 Stunden sofort mit einem Tierarzt kurzschließen.

Darüber hinaus solltet ihr sicherstellen, dass euer Welpe genügend trinkt. Bekommt ihr euren Hund nicht zum Aufnehmen von Wasser oder Hühnerbrühe, solltet ihr schneller zu einem Tierarzt gehen. Ihr würdet nicht zu den ersten besorgten Welpenbesitzern gehören, deren Welpe vorschnell beim Tierarzt am Tropf landet, weil sie zu lange gewartet haben.

Die wichtigsten Tipps in der Übersicht:

  • Reichlich frisches Wasser reichen und darauf achten, dass dein Hund trinkt.
  • Ruhe und Entspannung gönnen und jegliche Ablenkung und Stress von deinem Hund fernhalten.
  • Über die nächsten 24-48 Stunden auf Schonkost oder Diät setzen.
  • Kotabgang beobachten, stellt sich keine Verbesserung ein, Termin beim Tierarzt machen.
  • Bei gleichzeitigem Erbrechen, Fieber und Blut im Stuhl, sofort einen Tierarzt kontaktieren.

Chronische Ursachen und Lebensmittelunverträglichkeiten

Gerade wenn ihr über längere Zeit den Durchfall eures Vierbeiners nicht in den Griff bekommt, solltet ihr vielleicht einmal eine andere Hundefuttersorte ausprobieren. Einige Rassen neigen zu sensiblen Überreaktionen. Andere leiden zum Beispiel unter einer Weizenunverträglichkeit und müssen auf ein Spezialfuttermittel umgestellt werden. Hier stehen Züchter und Tierärzte beratend mit spezifischen Futtermitteln zur Seite. Wer an dieser Stelle nicht lang allein herumdoktern möchte, sollte sich unbedingt professionellen Rat holen, damit es dem Vierbeiner schnell wieder bessergeht.

Die meisten Hundehalter behalten den Kotabsatz ihrer Vierbeiner immer im Blick. Schließlich gehen Sie tagtäglich mit ihrem Hund nach draußen. Kommt es zu unangenehmem Durchfall, der unterschiedliche Konsistenz annimmt, ist von einer Abwehrreaktion im Körper die Rede. Diese Abwehrreaktion ist in vielen Fällen auf unverdaute Mageninhalte, eine Magenverstimmung oder eine Infektionskrankheit zurückzuführen. Wie Sie Durchfall beim Hund stoppen und schnell behandeln:

Leicht oder gefährlich: Durchfall folgerichtig unterscheiden

In den meisten Fällen können Sie leichten Durchfall beim Hund problemlos behandeln und zu einer schnellen Verbesserung führen. Zumeist handelt es sich nur um eine Reaktion der Unverträglichkeit, da gerade sehr gefräßige Hunderassen alles in sich aufnehmen, was nur möglich ist. Es ist jeweils von der Intensität des Durchfalls abhängig, wie Sie am besten vorgehen. Sehr starker Durchfall in flüssiger oder blutiger Form muss sofort vom Tierarzt behandelt werden, denn dieser kann sehr schnell zu lebensgefährlichen Mangelzuständen führen. Ihrem Hund droht eine Dehydrierung, er muss mit Wasser und Feuchtigkeit versorgt werden. Gerade wenn Welpen an Durchfall leiden, warten viele unerfahrene Hundebesitzer viel zu lang und gehen eine unnötige Gefahr ein.

Schritt für Schritt behandeln

Gehen Sie nun gemeinsam mit dem Vierbeiner die Problematik im Verdauungstrakt an, denn diese hat zu aller Wahrscheinlichkeit zum Durchfall geführt. Die beginnende Behandlung setzt damit ein, dem Hund über die nächsten 24 Stunden keinerlei feste Nahrung zu geben. Darüber hinaus sollten Sie das Wasser, was Sie dem Hund reichen, auf Vorrat kochen.

So umgehen Sie eine weitere Aufnahme von Bakterien. Viren und Bakterien würden den Durchfall weiter anheizen und nicht zu einem Abgang führen. Hunde mit Magenproblemen sind ein willkommener Herd für alle möglichen Erkrankungen. Vermeiden Sie Stress und weitere Belastungen, belassen Sie Ihren Hund in Ihrer Nähe und beobachten Sie die Entwicklung und die Lebendigkeit. Jeder Hund sollte ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.

Behandeln mit der 1-Tagesdiät

In den meisten Fällen hilft eine Fastenkur über einen Tag. Es erfolgt nun über gezielte Fütterung eine Entgiftung des gesamten Hundekörpers. Geben Sie auf gar keinen Fall das gewöhnliche Fertigfutter aus dem Supermarkt. Das kann den Zustand weiter verschlechtern. Was benötigt Ihr Vierbeiner, um Durchfall beim Hund zu behandeln? Ungewürzte, salzfreie und fettarme sowie leicht verdauliche Schonkost ist angesagt. Hier lassen sich tatsächlich Parallelen zu Menschen sie ziehen.

Die Ursachen abklären

Bedenken Sie, gerade der schnelle Wechsel von Futtersorten, ungewohnte Situationen und Stress sowie unsauberes Trinkwasser können zu Durchfall führen. So gilt es, in jedem Fall die Ursachen im eigenen Zuhause abzuklären.

  • Haben Sie etwas verändert?
  • Ist etwas Ungewohntes passiert vom normalen Zustand?
  • Haben Sie etwas anderes gefüttert?
  • Hat sich der Hund in der Wohnung bedient?

Die richtige Ernährung

Wählen Sie zu allererst gerade bei intensivem Durchfall kleinere Portionen und beobachten den Zustand des Hundes nach der Nahrungsaufnahme. Jetzt ist es an der Zeit, sich am Appetit des Vierbeiners zu orientieren. Welche Lebensmittel eignen sich für den Fastentag, um Durchfall beim Hund zu behandeln:

  • Magerquark, gekochter Reis,
  • Hüttenkäse und gekochte Nudeln,
  • Karotten, Hüttenkäse, Milchreis und Apfel,
  • Puder oder Hühnchen,
  • und Reis.

Jeweils aus diesen Kombinationen der Lebensmittel entstehen ganz leichte Mahlzeiten, die den Magen und den Verdauungstrakt nicht weiter reizen. Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, diese Lebensmittel frei zu kombinieren. Sie sollten die Produkte auf jeden Fall bei Zimmertemperatur nicht aus dem Kühlschrank servieren.

Wann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen?

Diese Hausmittel und Rezepte für Durchfall sind nur bei den Hunden anzuwenden, die lediglich unter leichten Beschwerden leiden. Sie sollten Ihren Hund über die gesamte Zeit hinweg Zugang zu Wasser gewähren. Schließlich verliert er über den Durchfall jede Menge Flüssigkeit, die wieder aufgenommen werden muss.

Achtung: Verfüttern Sie Pute oder Hühnchen. Entnehmen Sie vorab alle Knochen, diese können splittern und werden zur Gefahr.

Was tun bei einer Vergiftung:

Stellen Sie nun fest, dass der Durchfall flüssige und blutige Konsistenz annimmt, sind die Symptome erreicht, um den Tierarzt zu besuchen. Auch wenn der Durchfall nach der Diät über 24 Stunden anhält, sollten Sie nicht weiter warten und Ihrem Hund die nötigen Medikamente besorgen.

Erste Schwächeerscheinungen, die ausgehend vom Durchfall auf eine bedrohliche Vergiftung hinweisen, sind:

  • Schwächeanfälle,
  • Appetitlosigkeit oder

Haben Sie nur die geringste Befürchtung, Ihr Hund könnte etwas Giftiges aufgenommen haben, müssen Sie sofort zum Tierarzt gehen. Es kann innerhalb von wenigen Stunden eine lebensgefährliche Situation auftreten.

Kohletabletten: Erste Hilfe

Eines der sehr wirkungsvollen Hausmittel sind die Kohletabletten. Sie nehmen die Giftstoffe im gesamten Verdauungstrakt auf und transportieren diese effektiv aus dem Körper heraus. Sprechen Sie mit dem Apotheker oder mit dem Tierarzt über eine folgerichtige Dosierung der Kohletabletten.

Tipps für besorgte Halter:

Es ist in jedem Fall ratsam, im Zusammenhang mit Durchfall erst einmal die Intensität einzuschätzen und dann auf weitere Symptome zu achten. Schlimmstenfalls kann es sich um eine Vergiftung handeln. Vielleicht hat Ihr Hund während des Spaziergangs einen Giftköder aufgenommen. So sollten Sie immer dann stutzig werden, wenn Sie direkt nach dem Gassigehen Ihren Hund in einem schlappen Zustand vorfinden, erbricht und wässrig dünnen Kot absetzt.

Es ist höchste Eile geboten, suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf. Auch mit kleineren Hunden, Junghunden und Welpen sollten Sie bei Durchfall nicht zu lang warten, der junge und noch nicht voll ausgereifte Organismus hat dem Feuchtigkeitsverlust nur sehr wenig entgegenzusetzen.

Quellen und Literatur:

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