Gerade Hundebesitzer plagen sich über das ganze Jahr mit Zecken. Hat eine Zecke einmal zugebissen, kann dies zu örtlichen Reizungen führen, die in aller Regel ungefährlich sind. Doch bedenken Sie, Zecken übertragen Krankheiten, die das Leben Ihres Hundes und auch Ihr Leben bedrohen können. Eine dieser gefährlichen Infektionskrankheiten, die von Zecken übertragen werden, ist Ehrlichiose beim Hund.
Symptome
Ein Hund nimmt über einen Zeckenbiss den Erreger des infizierten Tieres auf und kann in der Folge erkranken. Ehrlichiose beim Hund bezeichnet man als eine Infektionskrankheit, die ausschließlich über Zeckenbisse übertragen wird. Im Prinzip lässt sich dieses Krankheitsbild in drei verschiedene Phasen unterteilen. Die erste Phase der Ehrlichiose beim Hund macht sich mit äußerst unspezifischen Krankheitsanzeichen bemerkbar. Sie beobachten bei Ihrem Hund Appetitlosigkeit. Er verliert an Gewicht, die Schleimhäute sind blass und es tritt zeitweise Fieber auf. Diese Beschwerden werden über das Absinken der weißen Blutkörperchen und Blutplättchen bewirkt.
Die zweite Phase der Ehrlichiose
Geht die Ehrlichiose beim Hund in die zweite Phase über, werden die meisten Hunde sehr ruhig, mäkeln fortwährend am Futter und nehmen weiter ab. In dieser Phase ist davon auszugehen, dass die Krankheitserreger beim Blutsaugen an das Tier abgegeben werden. Es ist in diesem Zusammenhang von einem Erregerreservoir die Rede. Bedenken Sie, dass diese Phase allein über mehrere Jahre andauern kann. Gerade in dieser Phase der Krankheit gilt es, aufmerksam das Verhalten Ihres Hundes zu beobachten. Frisst Ihr Hund über mehr als 14 Tage nur sehr schlecht und Sie stellen immer wieder eine Gewichtsabnahme fest, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Die dritte Phase der Ehrlichiose
Die dritte Phase der Ehrlichiose beim Hund wird als chronische Phase bezeichnet. Es kommt zu Veränderungen im Knochenmark und zu Nasenbluten. Darüber hinaus stellen Hundehalter an ihren Hunden Wasser Ansammlungen in den Beinen fest. Bei einem besonders schweren Verlauf dieser Erkrankung besteht die Gefahr einer Hautentzündung, die wiederum mit epileptischen Anfällen einhergeht. Darüber hinaus ist von
- Entzündungen des Muskelapparats,
- von Muskelschwäche,
- Muskelschwund und
- weitläufigen Gelenkschmerzen die Rede.
Behandlung und Therapie
Wird die Ehrlichiose beim Hund zu einem besonders frühen Zeitpunkt erkannt, bestehen sehr gute Heilungschancen. Ärzte verschreiben einigen Hunden Antibiotika, die sehr gut wirken. Liegt ein besonders schwerer Fall vor, können Bluttransfusionen weiterhelfen. Ehrlichiose beim Hund verweist auf die so genannten Ehrlichien – das sind Bakterien. Diese Krankheit wird insbesondere im südlichen Teil der Vereinigten Staaten von Amerika von bestimmten Zecken übertragen. Doch mittlerweile ist auch in Europa von vereinzelten Fällen die Rede, auch wenn diese die Ausnahme bleiben.
Stellen Sie ähnliche Symptome und Veränderungen bei Ihrem Hund über mehr als zwei Wochen fest, sollten Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Bei einigen Hunden ist es nicht möglich, Zeckenbissen zu protokollieren, da diese zu häufig über das Jahr hinweg auftreten. Doch mittlerweile haben bestimmte Zeckenmittel und Tropfen eine sehr gute Wirksamkeit bewiesen, vorausgesetzt Sie wenden diese Mittel regelmäßig alle drei Monate bei Ihrem Hund an.
Fazit: Wie Zecken von Anfang an vermeiden?
Sie erhalten wirklich praktische Tipps und Hinweise bei Ihrem Facharzt, dieser empfiehlt Ihnen effektive Zeckenmittel. Bedenken Sie, dass Zeckenhalsbänder mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren und dass die Tropfen zwar zuverlässig gegen Zecken helfen, dennoch einen hochdosierten, chemischen Cocktail darstellen, den nicht jeder Hund verträgt.
Gerade sensible Hunde reagieren auf diese Zeckentropfen mit rötlichem Ausschlag. Nicht jeder Zeckenbiss muss zu einer schwerwiegenden Erkrankung führen, dennoch gilt es, die Beschwerden und die einzelnen Krankheitssymptome im Blick zu behalten. Doch die mannigfaltigen Symptome machen es vielen Hundehaltern schwer, frühzeitig diese bösartige Krankheit zu identifizieren.