Mein Hund rennt ständig weg, was tun? Tiermagazin
Hund im Freilauf rennt weg

Mein Hund rennt ständig weg, was tun?

Hund im Freilauf rennt weg

Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

Methoden und Lösungen

Schnappt die Leine auseinander und die direkte Verbindung zwischen Hund und Halsband ist getrennt, suchen viele das Weite. Frauchen und Herrchen sind damit beschäftigt, immer wieder nach ihren Hunden zu rufen, einen stetigen Blick auf sie zu werfen und fühlen sich mehr auf einer Verfolgungsjagd, als bei einem gemütlichen Spaziergangs. Fragen Sie sich, wo sich Ihr Hund gerade befindet und scheint er sich nicht wirklich zu interessieren, wo Sie sich aufhalten?

Hund im Freilauf rennt weg
Wenn der Hund wegrennt Urheber: brianguest / 123RF

Dann sollten Sie sich mit diesem Problem nicht einfach abfinden, sondern dagegen vorgehen. Ihr Hund rennt ständig weg? Wir haben in diesem Beitrag Tipps und Hinweise, wie Sie dagegen vorgehen und eine merkliche Verbesserung erreichen können.

Es gibt unterschiedliche Methoden, gegen die flüchtenden Hunde vorzugehen. Ein Hund wird grundsätzlich immer dort bleiben, wo es für ihn gerade am reizvollsten und spannendsten ist. Wieso eigentlich nicht Ihre Umgebung zu einem spannenden und interessanten Umfeld machen? Sie wissen nur nicht, wie Sie sich interessant machen? Da gibt es verschiedene Mittel und Wege.

Statten Sie sich vor dem Spaziergang zum Beispiel mit den folgenden Utensilien aus:

  • das Lieblingsspielzeug Ihres Hundes,
  • Futterbeutel und Leckerlies,
  • eine Pfeife oder
  • einen Clicker.

Werden Sie zum Highlight auf dem Spaziergang

Viele Hundebesitzer berichten davon, dass Ihr Hund, kein Interesse mehr an seinen Leckerlis zeigt, sobald er von der Leine losgelassen wird. In diesem Fall sollten Sie noch einen Schritt weitergehen. Hunde haben ein enormes Interesse an Futter. Ist Ihr vierbeiniger Partner zu wählerisch, sollten Sie die tägliche Futterration einstellen und ausschließlich über Ihre Hand geben. Wir sind uns im Klaren darüber, dass dies eine enorme Belastung und Zeitaufwand bedeutet, doch werden Sie auf diese Weise eine merkliche Verbesserung erzielen. Dieser Fortschritt sollte es Ihnen Wert sein, private Zeit zu investieren. Geben Sie fortan keine der Mahlzeiten mehr aus dem Fressnapf, sondern nur noch aus der Hand. Nehmen Sie das Lieblingsfutter, wie zum Beispiel Würstchen oder Käse, mit auf den Spaziergang.

Hier können nur wenige Hunde widerstehen. Bewegt sich Ihr Hund nun in Ihrer Nähe, gilt es, mit der Beschäftigung fortzufahren. Er springt neugierig und animiert Sie zum Spielen? Dann interagieren Sie während des Spaziergangs mit Ihrem Hund. Rufen Sie Ihren Hund immer wieder heran und geben im direkten Anschluss ein Leckerli. Viele Hunde können den Leckerbissen, wenn dieser zu spät gegeben wird, nicht mehr mit dem Herankommen in Verbindung bringen.

Methode No.2: Wechseln Sie die Richtung!

Eine zweite Methode ist Ihre persönliche Zielstrebigkeit und ein kleiner Trick. Begehen Sie auf keinen Fall den Fehler, Ihrem fortlaufenden Hund hinterher zu laufen. Viele brechen in Panik aus und machen genau das Falsche. Strahlen Sie Selbstbewusstsein und Entschlossenheit aus und wechseln wortlos die Richtung, wenn sich Ihr Hund für Ihren Spaziergang nicht mehr interessiert. Kommt Ihr Hund dann wieder angelaufen, belohnen Sie ihn sofort mit einem Leckerbissen und loben ihn ausgiebig.

Wir arbeiten hier mit einem ganz einfachen Trick. Ihr Hund soll die Nähe und das Herbeigekommen mit etwas Gutem assoziieren. Schenken Sie einem Hund immer dann Aufmerksamkeit, wenn er fortläuft, wird er nicht verstehen, dass dies eigentlich falsch ist. Schließlich bekommt er von Herrchen und Frauchen jede Menge Aufmerksamkeit, gerade wenn er nicht zurück läuft.

Methode No.3: Suchen Sie sich ein Versteck!

Ein weiterer Trick, Ihren Hund dazu zu bewegen, zu Ihnen zu kommen ist das „Unsichtbar werden“. Zugegebenermaßen erfordert diese Methode etwas Mut und Fingerspitzengefühl. Nicht jeder Hund besitzt die Intelligenz und Aufmerksamkeit, Sie in einem Versteck zu finden. Einige Hunde brechen in Panik aus und laufen genau in die falsche Richtung. Sie sollten bei dieser Methode einfach Ihren Weg gehen, bekommen Sie mit, dass Ihr Hund auf Ihr Rufen nicht mehr reagiert, suchen Sie sich ein Versteck.

Dreht sich Ihr Hund wieder zu Ihnen um, wird er Sie nicht mehr sehen und folglich zurücklaufen. Hat ein Hund Frauchen und Herrchen gefunden, folgt ausgiebiges Loben.

Haben diese Methoden nicht zum Erfolg geführt?

Haben Sie einen besonderen Härtefall, müssen Sie ganz am Anfang ansetzen. Wir raten Ihnen, mit einer langen Schleppleine zu starten. Diese Leine ist mitunter bis zu 10 m lang und erlaubt es Ihnen, mit Ihrem flüchtigen Hund risikolos zu trainieren. Nehmen Sie diese Leine mit auf den Spaziergang und testen diese Methode nochmals. Es kann Ihnen nicht passieren, dass Ihr Hund sich gefährlich weit weg von Ihnen bewegt. Erst wenn eine der Methoden über viele Wochen hinweg zum Erfolg führt, gehen Sie einen Schritt weiter und lassen die Schleppleine im Haus.

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