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Alter Hund beim Tierarzt

Die häufigsten Hundekrankheiten im Alter

Alter Hund beim Tierarzt

Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

Wenn dein Hund im Alter krank wird

Eigentlich geht es den Hunden wie den Menschen. Mit dem Alter stellen sich vermehrt Krankheiten und Wehwehchen ein. Der Körper wird anfälliger gegenüber Infekten oder Verletzungen. Der Hundehalter sollten also auf das hohe Alter ihrer Tiere eingehen und sich mit den Hundekrankheiten im Alter auseinandersetzen.Tierwissen weiterlesen

Im Folgenden geht es um die häufigsten Krankheiten, die auf euch zukommen können und wie ihr am besten darauf reagiert. Ich spreche aus Erfahrung, denn ich habe selbst eine 13-jährige und eine knapp 10-jährige Hündin zuhause.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Arthrose und Diabetes häufigste Hundekrankheiten im Alter
  • eingeschränkte Belastbarkeit und empfindliche Verdauung
  • sehr viel Ruhe – aber regelmäßige Bewegung
  • bei ungewöhnlichen Symptomen sofort zum Tierarzt
  • regelmäßige Kontrolle von Haut, Ohren und Zähnen

Mein Hund wird alt, wie soll ich reagieren?

Das Leben unserer vierbeinigen Senioren wird sich deutlich verändern. Das sollten wir unbedingt in die Hundehaltung einbeziehen. Die ersten körperlichen Verschleißerscheinungen zeigen sich zumeist am Knochenapparat, an der Muskulatur und an den Gelenken.

Ältere Hunde sind weniger beweglich und ausdauernd. Typische Knochenerkrankungen sind Arthrose und Entzündungen der Haut. Weitere Infektionen können auf Nieren, Leber und Herz übergreifen.

Symptome im Alter frühzeitig erkennen

Für Hundehalter ist es wichtig, auf auffällige Symptome zu achten und diese folgerichtig zu deuten. Hat ein Hund zum Beispiel ungewöhnlich viel Durst oder Probleme beim Atmen, solltest du das schnellstmöglich abklären.

Viele Hunde erkranken im Alter an Diabetes. Zu einem der häufigsten Symptome gehört beispielsweise sehr viel Durst. Wie wir sehen, können vollkommen harmlose Symptome schwerwiegende Ursachen haben.

Verliert ein Hund sehr viel Haare und Fell und hat einen aufgeblähten Bauch, kann dies zum Beispiel auf Stoffwechselerkrankungen hinweisen. Nicht zu vernachlässigen ist das erhöhte Risiko, an Krebs zu erkranken.

Meine knapp 10 Jahre alte Hündin hatte leider auch Mammal-Tumore, die wir eigentlich rein zufällig beim Tierarzt ertastet haben. Nach einer aufwändigen Operation und der Entnahme ihrer Eierstöcke sowie der vollständigen Entnahme aller Tumore, hoffe ich auf eine Besserung.

Eine Garantie, dass ich keine weiteren Gewächse im Körper bilden, gibt es nicht. Zudem hat meine Hündin drei Würfe erfolgreich auf die Welt gebracht.

In Verbindung mit diesen Würfen stehen bei den Hündinnen Hormonschübe, die auf Dauer und im Alter Krebs im Bereich des Bauchraumes, an den Eierstöcken und am Gesäuge begünstigen. Wir behalten das Ganze im Blick und werden dann situativ im Sinne der Hündin entscheiden, sollte es ihr eines Tages nicht mehr besser gehen.

Verdauung und Stoffwechsel

Ungewöhnlich oft neigen Hunde im Alter zu verdauungsbedingten Hundekrankheiten. Das kann häufig Durchfall sein. Meine beiden älteren Damen vertragen ihr Trockenfutter, dass sie viele Jahre vollkommen problemlos gefressen haben, nur noch bedingt. Sie neigen zu Durchfall.

Von daher mische ich das Futter mit Nassfutter, Pansen, Frischfleisch und Trockenfutter, je nach Bedarf.

Hier sollten wir als Hundehalter etwas mehr Fingerspitzengefühl beweisen und einschätzen, was unsere Hunde vertragen und was nicht. Im Fachhandel gibt es spezielles Seniorenfutter, das aber nicht jeder Hund gern frisst.

Wenn die Hunde im Alter Probleme mit Zucker haben und ein spezielles Diabetesfutter benötigen, solltest du darüber mit deinem Tierarzt sprechen. Mittlerweile gibt es eine gut sortierte Mediline, die Nierenfutter und Diabetesfutter führt. Nur wer seinen alten Hund altersgerecht ernährt, kann davon ausgehen, dass er noch lange Jahre glücklich weiterleben wird.

Behandlung der häufigsten Hundekrankheiten im Alter

Bei den Hundekrankheiten im Alter geht es um eine möglichst positive Lebensqualität, die wir unserem Hund so lang wie möglich erhalten wollen.

Wir sollten nicht aus falsch verstandene Hundeliebe handeln und zum Beispiel chronisches und unerträgliches Leid künstlich verlängern. Auch wenn die Veterinärmedizin immer weiter vorankommt und viele Behandlungsschritte neu entwickelt, entscheide ich im Sinne meiner Hunde.

Sollte ich einmal gemeinsam mit meinem Tierarzt feststellen, dass wir aus medizinischer Sicht keine Verbesserung für meinen Hund oder meine Katze erzielen können, werde ich es erlösen. Ein schwerer Schritt, der sehr viel Überzeugung, Konsequenz, aber auch Hundeliebe und Sachverstand verlangt.

Wie oft muss man mit einem alten Hund zum Tierarzt?

Grundsätzlich sollten wir unsere Hunde aufmerksam beobachten und mögliche Veränderungen im Blick behalten. Beim ersten Unwohlsein oder Durchfall ist es nicht notwendig, sofort zum Tierarzt zu laufen.

Einen Blick werfen wir dennoch in das Maul unserer Hunde. Viele ältere Hunde haben nämlich mit ausfallenden und schlechten Zähnen zu kämpfen. Bei meinen Hunden macht sich das durch unangenehmen Atem bemerkbar.

Erst kürzlich habe ich einen tief gelben und verfärbten Zahn bei meiner Hündin entdeckt. Ich behalte diesen im Auge und werde ihn im Bedarfsfall ziehen lassen. Im Prinzip müsst ihr erst aktiv werden, wenn ihr beobachtet, dass euer Hund nur noch sehr schwer fressen kann.

Auch ein erhöhter Speichelfluss, ein unangenehmer Geruch und eine starke Verfärbung der Zähne weisen auf Zahnkrankheiten hin, die eurem Vierbeiner gehörig zusetzen können.

Am besten ihr besucht regelmäßig, mindestens einmal im Jahr zur Wiederholungsimpfung den Tierarzt. Er wird einen Check-Up vornehmen und euren Hund von Kopf bis Fuß untersuchen.

Fallen ihn zum Beispiel Problemherde im Bereich des Knochenapparats, der Haut oder der Zähne auf, wird eine entsprechende mit den Besitzern besprechen. Hunde, die zum Beispiel chronische Arthritis oder Arthrose haben, können mittlerweile durch physiotherapeutische Maßnahmen Erleichterung erfahren.

Fit im Alter: Was kann ich einem alten Hund zumuten?

Kranke und chronisch kranke Hunde sollten einer entsprechende Behandlung erfahren. Alternativ medizinische Therapien zielen auf Massagen, eine spezielle Ernährung und psychotherapeutische Übungen, die deinem Hund gut tun.

Nicht zuletzt die liebevolle Fürsorge und Aufmerksamkeit ist eine der wichtigsten Therapien, damit es deinem Vierbeiner bald wieder besser geht. So solltest du zum Beispiel das Umfeld bei einem Hundes mit Arthrose anpassen, Treppensteigen vermeiden und möglichst den Hund in barrierefreien Räumen halten.

Geht am besten mit dem erkrankten Hund schwimmen. Im Wasser kann er sich frei bewegen und spürt keinerlei Schmerzen. Zudem ist es euch möglich, im Wasser oder über eine Wassertherapie die Muskulatur aufzubauen, ohne die Knochen zu belasten.

Meine 13 Jahre alte Hündin hat mittlerweile auch Arthrose in den Hinterbeinen. Ich lasse ihr gerade nach dem Aufstehen ein paar Minuten Zeit, sich zu berappen und auf die Beine zu kommen.

Über den Tag hinweg merke ich dann, dass ihr „Motor“ in Gang kommt. Gerade auf längeren Spaziergängen ist nichts von der Beeinträchtigung zu merken.

An diesem Beispiel wird einmal mehr deutlich, dass wir immer an den Zustand unseres Hundes orientieren müssen. Mute einem alten Hund nicht zu viel zu und achte auf die häufigsten Symptome für die geläufigen Hundekrankheiten im Alter. Dann könnt ihr gemeinsam einen wundervollen Lebensabend verbringen.

Quellen und weiterführende Ressourcen

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