Hunderasse Kangal Hirtenhunde – Charakter und Haltung (Rasseportrait)
Kangal Hirtenhund

Kangal Hirtenhunde – Charakter und Haltung (Rasseportrait)

Kangal Hirtenhund

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Der Name Kangal steht in der Türkei für Rassehunde, die aufgrund ihrer Abstammung einen Eintrag ins Stammbuch der Kangalhunde bekommen. Die kräftigen Tiere eignen sich als Wachhunde, da sie sich durch Aufmerksamkeit und einen hohen Beschützerinstinkt auszeichnen. Der Kangal ist durch Charakter und Wesen ein guter Familien- und Gebrauchshund.

 Kangal Hirtenhund

Charakter und Wesen des Kangal Hund zusammengefasst:

  • Der Kangal zeichnet sich durch einen starken Schutztrieb aus.
  • Die Rasse gilt als dominant und durchsetzungsstark.
  • Ohne strenge Erziehung ordnet sich der Hund nicht unter.
  • Aufgrund seiner Agilität braucht der Kangal weitreichende Auslaufmöglichkeiten.
  • Kangals sind territorial und beschützen ihr Revier vor zwei- und vierbeinigen Eindringlingen.

Aufmerksamer Beschützer: Charakter und Wesen des Kangals

Kangals beschützen ihre Familien und ihr Revier

Beim Kangal handelt es sich um einen reinrassigen, aus der Türkei stammenden Hund. Zu seinen Besonderheiten gehört der ausgeprägte Schutztrieb. Dieser sorgt dafür, dass sich die Hunde Fremden gegenüber misstrauisch verhalten.

Fehlt jungen Kangals die Sozialisierung, schlägt der Argwohn in Aggression um. Da der Kangal in Charakter und Wesen seine Dominanz zeigt, eignet er sich vorrangig für erfahrene Halter. Besitzen Sie keine Erfahrung im Umgang mit Hunden, verweigert der Rassehund unter Umständen den Gehorsam.

Das liegt am angeborenen Stolz der Rasse. Kangals zeigen wenig Bereitschaft, sich unterzuordnen. Um sie dennoch unter Kontrolle zu halten, bedarf es einer konsequenten und strengen Erziehung. Der Kangal nimmt seine Rolle als Beschützer von Heim und Grundstück ernst. Daher reagiert er auf Besucher oder Passanten ablehnend. Das Leben in einer dicht besiedelten Stadt überfordert ihn schnell.

Kangal Hunde besitzen einzigartige Charakterzüge

Ihren Namen tragen Kangal-Hunde aufgrund ihrer Herkunft aus der Stadt Kangal in der Provinz Sivas [Evren, Koban, et al.: Genetic relationship between Kangal, Akbash and other dog populations (Mai 2009)].

Als Schutz- und Wachhund schreckt der Kangal unbefugte Eindringlinge ab. Durch sein Misstrauen Fremden gegenüber, zeigt er sich in allen Lebenssituationen aufmerksam. Er reagiert auf Bedrohungen schnell und aggressiv.

Daher glauben viele Menschen, der Kangal sei als Familienhund ungeeignet. Fehlt es dem Tier an einer guten Sozialisierung, benimmt es sich Kindern gegenüber ebenfalls dominant. Um das zu vermeiden, sollten Sie bei dem Hund bereits im Welpenalter mit der Erziehung beginnen.

Der Kangal braucht Freiraum und Freiheit

Kangals gehören nicht zu den unendlich geduldigen Hunderassen. Im Gegensatz zu anderen Großrassen wie der Deutschen Dogge, versuchen sie nicht, ihren Besitzern zu gefallen.

Durch ihren eigenwilligen Charakter gelten sie als durchsetzungsfähig. Vorwiegend für unerfahrene Hundehalter oder Kinder stellt dieser Umstand ein Problem dar. Gängeln sie den Kangal, fühlt sich dieser schnell bedrängt und reagiert mit abweisendem Verhalten. Durch seine dominante Art stellen Bellen und Drohgebärden keine Seltenheit dar.

Interessieren Sie sich für die Rasse, brauchen Sie eine Grunderfahrung in der Hundehaltung. Durch Konsequenz und Geduld gelingt es Ihnen, den Kangal in die Familie zu integrieren. Hierbei spielt die „Rangordnung“ eine wesentliche Rolle.

Alle Familienmitglieder sollten über dem Hund stehen, um Dominanzgebaren im Keim zu ersticken. Nimmt das Haustier eine dominante Position ein, droht ein ausgeprägtes Revierverhalten, das zur Verletzungsgefahr von Menschen und anderen Tieren führt. Beispielsweise akzeptiert ein unerzogener Kangal selten eine Stellung als Zweithund.

Setzen Sie den Hund permanentem Revierschutz-Stress aus, überfordern Sie ihn. Durch seinen ausgeprägten Beschützerinstinkt neigt er zu starkem Aggressionsverhalten. Vorwiegend kleine Grundstücke sowie enge Reihenhaussiedlungen führen bei der Rasse zu anhaltenden Stressreaktionen.

Da sie ihre Beschützerrolle leben, versuchen Kangals, unliebsame Besucher zu vertreiben. Damit dieser Stress abnimmt, braucht der Hund ausreichend Auslauf sowie eine ruhige Wohngegend. Auf weiten Höfen fühlen sich die Tiere beispielsweise wohl.

Der Kangal neigt zur Dickköpfigkeit

Fühlt sich der Hund bedroht, beginnt er mit selbstständigen Beschützer-Aktionen. Sobald diese einsetzen, zeigt sich das Haustier nicht länger zur Unterordnung bereit. Dadurch stellt es im Ernstfall eine Gefahr für Besucher oder Passanten dar. Damit dies nicht geschieht, benötigt der Kangal ein abgeschlossenes Revier. Er eignet sich für die Zwingerhaltung. Halten Sie das Tier im Freien, achten Sie dennoch auf einen engen Familienanschluss. Dieser hilft bei der Sozialisierung des Rassehundes.

Mut und Intelligenz: Charakter und Wesen des Kangalhund

Bei den Kangals handelt es sich um eine selbstständig agierende Hunderasse. Durch ihre Intelligenz eignen sie sich als zuverlässige Wächter. Situationen schätzen die Hunde problemlos ein und reagieren entsprechend.

Damit das Haustier kein Aggressionspotenzial zeigt, sollten Sie bereits beim Kauf auf den grundlegenden Charakter achten. Bei einem seriösen Züchter informieren Sie sich über das Wesen der Elterntiere. Halten Sie den Kangal als Familien- und Schutzhund, weist er im Idealfall ein ausgeglichenes Temperament auf.

Die Rassehunde erweisen sich als mutig und selbstbewusst. Sie warten mit Klugheit und Lernbereitschaft auf. Vorzugsweise eignen sich Tiere ohne aggressive Charaktereigenschaften. Besitzen sie ein solides Wesen, bleiben sie dennoch stolz und führig. Mit der richtigen Erziehung entwickelt sich der Kangal zu einem vertrauenswürdigen und zuverlässigen Begleiter.

Im Normalfall benimmt sich der Rassehund gegenüber seiner Familie loyal. Besteht eine gesunde Vertrauensbasis, neigt er zur Anhänglichkeit. Damit er nicht vereinsamt, braucht der Hund regelmäßige Streicheleinheiten sowie engen Kontakt zu „seinen“ Menschen. Bekommen Sie häufig Besuch, gewöhnen Sie Ihren Kangal an die Gäste. Sonst reagiert er ihnen gegenüber ablehnend. Vorwiegend bei Kontakt mit anderen Hunden ist Vorsicht geboten.

Kangals zeichnen sich durch Mut und Dominanz aus. Aus dem Grund herrscht im Regelfall eine Unverträglichkeit gegenüber anderen Haustieren. Vorwiegend andere dominante Hunderassen stellen für den Kangal ein Problem dar. Zusätzlich besitzt das Haustier einen starken Jagdtrieb. Daher sieht es Katzen sowie Kleintiere als Beute an.

Der Kangal braucht seine natürliche Umgebung

Der Kangal zeigt eine besondere Freiheitsliebe und beansprucht daher ein großes Revier. In vielen Orten Deutschlands fehlt es dem Tier an Auslaufmöglichkeit. Zudem gilt es in zahlreichen Regionen als Kampfhund, was zusätzliche Auflagen nach sich zieht. Damit die Hunderasse ihre vorteilhaften Charakterzüge entfaltet, benötigt sie eine artgerechte Umgebung. Hierfür eignen sich Landsitze abseits großer Städte, große Gehöfte oder Eigenheime mit riesigem Gelände. Fühlt sich der Kangal wohl, präsentiert er sich als fürsorglicher und treuer Weggefährte.

Kangals reagieren auf Unsicherheit mit Dominanz

Für den Kangal erhält der Schutz seiner Familie Priorität. Daher behütet er sein Revier eigenständig. Bemerkt er Unsicherheit bei seinem Halter, übernimmt sein dominantes Verhalten die Oberhand. Damit dies nicht geschieht, braucht das Tier zwingend eine selbstsichere Bezugsperson. Im Gegensatz zu vielen anderen Hunderassen wünscht der Kangal keinen stetigen Kontakt zu seinen Menschen.

Ihm genügen regelmäßige Streicheleinheiten. Anschließend durchstreift er sein Revier. Halten Sie das Tier auf einem großen Hof, eignet sich eine vollständige Umfriedung mit einem hohen Zaun.

Die Größe des Geländes ermöglicht es dem Hund im Idealfall, ganztägig zu rennen und zu spielen. Kommt bei ihm Langeweile auf, erhöht sich unter Umständen sein Aggressionspotenzial. Durch seinen Charakter und sein Wesen ist der Kangal ein genügsamer Hund. Er braucht im Normalfall kein Hundespielzeug oder teures Hundezubehör.

Problemlos halten Sie das Tier im Freien, sofern eine geeignete Hütte zur Verfügung steht. Aufgrund seines starken Freiheitsdrangs führt dauerhafte Kettenhaltung zu starken Aggressionsproblemen des Haustiers.

Kangals eignen sich nicht als Schmusehunde

Der Kangal erweist sich als Gebrauchshund. Für ihn stellt eine Beschäftigung die Basis für eine wesensfeste Charakterbildung dar. Fungiert es lediglich als Familien- und Schmusehund, fühlt sich das Haustier bedrängt und zieht sich aus der Familie zurück.

Um eine artgerechte Haltung zu ermöglichen, sehen Sie den Kangal als Begleiter denn als Haushund. Damit Sie ihn konsequent erziehen, brauchen Sie die geeigneten Rahmenbedingungen.

Im dicht besiedelten Mitteleuropa herrschen diese kaum. Daher verwundert es nicht, dass Sie die Hunderasse in Deutschland selten antreffen. Halten Sie dennoch einen Kangal, brilliert dieser mit einem geringen Pflegeaufwand. In den Bereichen Futter und Pflege zeigen sich die Hunde anspruchslos. Bevor Sie sich für diese Rasse entscheiden, bedenken Sie, dass Charakter und Wesen des Kangals sich durch Durchsetzungskraft auszeichnen.

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