Was Katzen allein zuhause machen
Speziell berufstätige Menschen sind darauf angewiesen Ihre Katze den ganzen Tag allein zuhause zu lassen, aber was passiert zuhasue wenn sich der Stubentiger tagsüber in der Wohnung langweilt. Die Samtpfote besitzt einen Ruf als eigenwillige Einzelgängerin. Trotzdem möchten Katzen nicht den ganzen Tag alleine zuhause verbringen. Verspürt das Tier Langeweile, nutzt es verschiedene Gegenstände und Haushalts-Utensilien, um sich die Zeit bis zu Deiner Ankunft zu vertreiben.
Die Katze allein zu Haus
Oftmals unterliegen Menschen dem Trugschluss, bei Katzen handele es sich ausschließlich um Einzelgänger. Jedoch sind die Stubentiger soziale Tiere, die sich in der Einsamkeit nicht wohlfühlen. Besser ist es für etwas Beschäftigung für Deiner Katze zu sorgen. Dazu kann man auch über die Anschaffung einer Zweitkatze nachdenken.
In seinem Buch „Katzenseele: Wesen und Sozialverhalten“ beschreibt der Verhaltensforscher Paul Leyhausen die Gruppendynamik unter Katzen. Besonders die weiblichen Samtpfoten brauchen Spielpartner. In Deiner Anwesenheit übernimmst Du die Rolle der Bezugsperson. Sind Katzen den ganzen Tag alleine zuhause, stellt sich schnell die Langeweile ein.
Wie Dein Vierbeiner darauf reagiert, hängt zum größten Teil von seinem individuellen Charakter ab. Einige Katzen suchen sich verschiedene Möglichkeiten, um sich zu beschäftigen. Sie toben durch die gesamte Wohnung und zweckentfremden zahlreiche Gegenstände. Der Vorhang dient beispielsweise als Kletterwand und der Tisch als Kratzbaum. Andere Tiere machen ihrem Ärger Luft.
Sie zeigen Dir auf verschiedene Art und Weise, dass sie die Stunden allein nicht mögen. Zerkratzte Tapeten weisen auf ihre Unmuts-Bekundung hin. Weiterhin urinieren sie aus Protest in diverse Zimmerecken, obwohl die Katzentoilette sich in Reichweite befindet. Zeigt Dein Vierbeiner dieses Verhalten, gilt Dein Handeln als dringend erforderlich. Du stellst Deiner Katze ausreichend Beschäftigungs-Möglichkeiten zur Verfügung. Dazu gehören:
- klingelnde und sich bewegende Spielzeuge,
- Bälle und Kordeln,
- ein Kratzbaum,
- mehrere Ruheplätze
- und eine Kletterwand.
Speziell die Kletterwand oder eine ähnliche Konstruktion trägt zur Unterhaltung Deines Stubentigers bei. Die Vierbeiner bevorzugen hohe Plätze, um ihre Umgebung zu überblicken. Räumst Du das oberste Fach eines Regals leer, bietest Du Deinem Haustier einen idealen Hochsitz. Auch das Anbringen von Sisalteppichen lohnt sich, um die Katze zu beschäftigen. An dem rauen Material wetzen sich die Samtpfoten die Krallen. Das bewahrt Tische und andere Möbel vor entsprechenden Beschädigungen.
Vermeiden Sie das Vereinsamen der Katze zuhause
Manche Katzen reagieren auf Deine längere Abwesenheit nicht mit dem protestierenden Kratzen und Urinieren. Stattdessen ziehen sie sich mehr und mehr von Dir zurück. Du bemerkst, dass Dein Stubentiger keine Streicheleinheiten wünscht. Sein Futter bleibt immer öfter unberührt. Zeigt Deine Katze dieses Verhalten und liegt keine Krankheit vor, leidet das Tier unter Vereinsamung. Um das zu vermeiden, denkst Du am besten über eine Zweitkatze nach.
Einige Katzen brauchen mehr soziale Kontakte als andere. Leidet Dein Haustier unter Deiner Abwesenheit, stellt eine zweite Samtpfote eine gute Alternative dar. Zwei Katzen allein zu Hause vertreiben sich die Zeit durch Spiele wie das gegenseitige Jagen und Putzen. Auch hierbei achtest Du darauf, dass beide Tiere ausreichend Spielzeuge besitzen. Wechsele die Spielsachen regelmäßig, damit bei den Vierbeinern keine Langeweile aufkommt.
Kommt eine zweite Katze aus Zeit- oder Kostengründen nicht infrage, sorgst Du auf andere Art für genügend soziale Kontakte für Deinen Stubentiger. Vielleicht kennst Du jemanden, der im Laufe des Tages nach Deinem Haustier schaut. Eine bis zwei Stunden genügen, um die Katze ausreichend zu beschäftigen. Je besser Dein Vierbeiner die entsprechende Person kennt, desto zutraulicher zeigt er sich.
Ältere Katzen genießen das Alleinsein länger
Im Gegensatz zu Jungtieren und Kätzinnen brauchen Kater und ältere Stubentiger weniger Sozialkontakte. Das bedeutet nicht, dass Du sie jeden Tag für lange Zeit problemlos allein lässt. Doch vorwiegend die älteren Katzen nutzen Deine Abwesenheit, um zu schlafen oder zu dösen. Ihr Spieltrieb zeigt sich nicht mehr ganz so ausgeprägt wie bei ihren jüngeren Artgenossen.
Sind Katzen den ganzen Tag alleine zuhause, leiden sie schnell unter Langerweile und Vereinsamung. Zahlreiche Spielmöglichkeiten beschäftigen das Tier. Ebenso freuen sich die Samtpfoten über soziale Kontakte. Eine Zweitkatze stellt in diesem Fall eine gute Lösung des Problems dar.
Literatur:
Buch – Paul Leyhausen: Katzenseele: Wesen und Sozialverhalten