Aggression gegenüber anderen Hunden - Tiermagazin
Warum bellen Hunde

Warum ist mein Hund aggressiv gegen andere Hunde

Warum bellen Hunde

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Aggression: Mein Hund bellt andere Hunde an

Ein Hund bellt andere Hunde aus verschiedenen Gründen an. Diese gilt es zu analysieren, um die richtigen Schritte zur Verhaltens-Änderung einzuleiten. Nicht bei jedem Vierbeiner greifen alle Erziehungs-Maßnahmen. Wie beim Menschen spielen Charakter und Vorgeschichte eine wesentliche Rolle.Tierwissen weiterlesen

agressiver Hund?
Hund verteidigt sein Revier und bellt – Urheber: schan / 123RF

Das Bellverhalten zeigt sich bei jeder Rasse unterschiedlich. Dies zu berücksichtigen führt zur richtigen Erziehung. Durchdringendes, nervendes Bellen deutet oftmals auf vorhandenen Stress hin. Dieser ist sowohl für den Halter wie für den Hund erheblich.

Weshalb bellt ein Hund?

Gebell ist ein Symptom mit vielfältigen Ursachen. Folgende Gründe sind anzutreffen:

  • genetische Disposition,
  • territoriales Verhalten,
  • Unsicherheit,
  • Über- / Unter-Beschäftigung,
  • Angst oder Stress.

Hütehunde und Terrier machen sich aufgrund ihrer genetischen Disposition bemerkbar. Trotzdem ist es möglich, diese Neigung zu trainieren, um in richtigem Maße zur Geltung zu kommen. Viele Hunde bellen andere Hunde und Menschen an, um ihr Territorium zu verteidigen. Jedes Lebewesen, das am Gartenzaun vorbeigeht, kläffen sie an, damit es nicht näherkommt und in sein Revier eindringt oder seiner Familie etwas tut.

Ein unsicherer Hund bellt andere Hunde an. Auch unheimliche Dinge wie Mülltonnen oder unförmige Säcke sind vor seinem Gekläffe nicht sicher. Ein zu vielen Reizen ausgesetztes Tier bellt mehr als andere. Ebenso ist Unterbeschäftigung ein Grund für häufiges Kläffen. In Stress- und Angst-Situationen bellt ein Hund aus zwei Gründen: Er sucht Beruhigung bei den dabei ausgeschütteten Glückshormonen oder er kläfft aus Strategie, weil er weiß, dass er damit Erfolg hat.

Zusammentreffen zweier Hunde: Machtkampf

Treffen sich zwei Männchen, plustern sie sich auf und umkreisen sich. Sie markieren am Baum und bellen bei schlechter Laune. Bei sozialisierten Hunden ist der Machtkampf eine harmlose Balgerei.

Ein Kampf findet auch unter zwei Hündinnen statt. Dabei ist er ernster als bei den männlichen Artgenossen. Er endet nicht selten mit schweren Verletzungen auf beiden Seiten. Hundehalter tun gut daran, eine Rauferei von Anfang an zu unterbinden. Je weiter der Zusammenstoß fortschreitet, desto schwieriger gestaltet sich das Eingreifen.

Bellt ein Hund andere Hunde an, zeigt dies in einigen Fällen Aggression an. Der Hundehalter reagiert zügig darauf, um schlimmere Ereignisse zu vermeiden. Das Tier beschützt ihn mit lautem Gebell. Das heißt, er stuft seinen Herrn schwächer ein als sich selbst. Das hat verheerende Folgen auf ihre Beziehung. Bei fehlender Autorität über den Hund ist die Gefahr groß, dass eine Situation außer Kontrolle gerät.

Die Sprache der Vierbeiner verstehen lernen

Hunde ahmen mit dem Kläffen die Menschensprache nach. Ein Tier an der Leine ist gefangen und am instinktiven Verhalten gehindert. Deshalb drückt es durch Bellen seinen Unmut aus. Es ist ihm nicht möglich, sein Gegenüber zu beschnuppern und auf Hundeart näher kennenzulernen. Das bewirkt im Tier Angst, Verunsicherung und Ärger, was es durch Gebell ausdrückt.

Eine Möglichkeit zur Besserung ist das Üben der Begegnung mit den Artgenossen in einem geschützten Rahmen. Schimpft der Hundehalter auf der Straße mit dem kläffenden Hund, hat dies kontraproduktive Folgen. Er denkt, sein Herrchen kläfft ebenfalls. Dies führt zu Verunsicherung. Grundsätzlich gilt, dass das Bellen eines Hundes gegenüber anderen Hunden eine Ursache hat, die es zu klären gilt.

Mögliche Lösungsansätze für Hundehalter

Um das Fehlverhalten wegzutrainieren, braucht der Hundebesitzer viel Geduld und Ruhe. Das Kommando „Ruh!“ ist eine Möglichkeit, einen kläffenden Hund schnell zu beruhigen. Beim Ausruf hält er dem Tier die Schnauze sanft zu, dass es ihm nicht mehr möglich ist zu bellen. Sobald er ruhig ist, löst der Besitzer den Griff und lobt seinen Schützling.

Ein Leckerli verstärkt das Kompliment positiv. Die Übung ist so oft zu wiederholen, wie er von Neuem zu bellen beginnt. Der Einsatz von Schreck- und Druckreizen ist nicht empfehlenswert. Das führt zu Misstrauen. Es bessert die Beziehung nicht.

Zuerst die Ursache untersuchen

Strapaziert der Hund durch häufiges Bellen gegenüber anderen Hunden Deine Geduld, findest Du den Grund dafür heraus. Diese sind negativer Art und belasten das Gemüt und den Charakter des geliebten Haustieres.

Mit viel Verständnis und Disziplin gelingt es Dir, Deinen Schützling dazu zu bringen, mit mehr Selbstvertrauen auf die Begegnung mit seinen Artgenossen zu reagieren. Dies baut Stress auf beiden Seiten ab und sorgt für reine verbesserte Beziehung zwischen Hund und Mensch.

Quellen und weiterführende Ressourcen

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