Designerhunde – Warum soll es unbedingt ein Doodle sein?
Ob Goldendoodle, Labradoodle, Maltipoo oder Bolipoo: In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe neuer Hunderassen hinzugekommen. Es ist von den Hybrid-Rassen die Rede, die aus gezielten Kreuzungen der bekannten Rassen wie zum Beispiel Labrador und Schäferhund entstanden sind. Die jeweiligen rassespezifischen Merkmale der Doodle Hunde, auch als Hybridhunde bezeichnet, wurden durch eine gezielte Kreuzung der neuen Rasse verstärkt. Mir ist es nur in Ansätzen möglich, den Charakter und die Wesensmerkmale zu beschreiben. Schließlich kann kaum jemand vorhersagen, nach welcher Ursprungsrasse sich der Welpe entwickelt.
Die Entstehung der Doodle Hunderassen
Ausgehend von den USA haben die Doodle Hunderassen auch hierzulande einen Siegeszug hingelegt. Eine beliebte Rasse für eine Doodle-Kreuzung ist der Pudel. Diese Rasse ist intelligent und sozial. Die Züchter nehmen sich die positiven Charaktereigenschaften des Pudels, um sie mit den Vorteilen anderer Hunderassen zu kreuzen.
Ist die Zucht der Doodle Hunde anerkannt?
Bis zum heutigen Tage sind die Doodle-Designerhunde von der FCI und dem VDH nicht anerkannt. Dazu braucht es noch ein paar Jahre und eine durchgezogene Linie aus mehreren Generationen. Dann haben die Doodle-Züchter im Verband die Möglichkeit, einen Antrag auf Aufnahme einer anerkannten Rasse zu stellen. Diese Vorgänge sind äußerst langwierig, was durchaus Sinn macht. Schließlich geht es um die Neuaufnahme eines neuen Rassestandards. Wer sich dennoch für eine Doodle Hunderasse interessiert, sollte besonders aufmerksam seinen Züchter auswählen.
Warum sind die Doodle Hunderassen so beliebt?
Schauen wir auf eine Züchterseite, ist in den meisten Fällen von absoluten Traumhunden die Rede. Sie sollen nur die besten Eigenschaften für die Familie besitzen, besonders liebenswert, leicht in der Erziehung und kinderlieb sein. Über die Kreuzung mit dem Pudel kreieren die Züchter neue Hunderassen, die kaum Haare verlieren und verträglich mit Hundehaarallergikern sind.
Wer es noch nicht wusste: Der Pudel verliert keine Haare, deswegen muss er regelmäßig getrimmt bzw. geschoren werden.
Der Labradoodle – gelockter, sanftmütiger Familienhund
Die Kreuzung aus Pudel und Labrador kennt drei verschiedene Größenkategorien, vom kleinen Labradoodle von 32-40 cm über die mittelgroßen Hunde von 40-48 cm bis hin zum großen und schweren Labradoodle mit 32-40 cm und bis zu 40 kg. Den Ursprung hat der gelockte Labrador in den USA. Ursprünglich ging es darum, den sanften und gutmütigen Charakter des Labradors mit der Intelligenz des Pudels zu verpaaren. Zugleich versuchten die Züchter Hunde zu bekommen, die für Allergiker kein Problem mehr darstellen. Eine Garantie kann bis heute kein Züchter geben.
Beim Labradoodle gibt es eine breite Palette von Fellfarben, die vom typischen hellblonden Labrador bis hin zum dunkelbraunen Lockenhund reichen. Auch wenn das eigentliche Zuchtziel ein stark gelocktes Fell ist, tummeln sich in dieser Doodle Designerrasse viele Hunde mit langem oder stockhaarigem Fell.
Eine Erweiterung hat diese Hunderasse über den Australian Labradoodle erfahren. Neben dem Labrador und dem Pudel tauchen in den Kreuzungen American Cocker Spaniel oder der Irish Water Spaniel auf. Im direkten Vergleich sollen die Rassevertreter Allergiker freundlicher sein als der ursprüngliche Labradoodle.
Golden Doodle – energiegeladener Begleithund für Allergiker
Kommt der Goldene Retriever ins Spiel, wird aus einer Verpaarung mit einem Pudel ein Golden Doodle. Die ersten Kreuzungen erfolgten Mitte der Neunzigerjahre auf Hawaii. Hier suchte der Blindenhundeverband nach einem Begleiter, der freundlich, aufmerksam und zutraulich ist, ohne zu viele Allergien hervorzurufen.
Nun sind Golden Retriever schon für Ihre guten Dienste als Begleithunde bekannt und sollen über ihr hypoallergenes Pudelfell zum Retter in der Not werden, wenn der neue Besitzer allergisch auf das Hundehaar reagiert. Nicht unterschätzen solltest du aber die Stärke und Energie der Golden Doodle, die wirklich sehr viel Bewegung benötigen. Je nachdem, mit welchem Pudel die Kreuzung erfolgt, ergibt dies zwei unterschiedliche Größenkategorien
- der kleinen Golden Doodle zwischen 32 und 42 cm und
- der große Golden Doodle zwischen 55 und 65 cm.
Puggle – aufmerksamer, lustiger Begleiter für aktive Hundehalter
Aus einem Beagle und einem Mops entspringt der Puggle. Diese kleinen Hunde erreichen eine Größe von 30-40 cm und wiegen bis zu 14 kg. Das eigentliche Zuchtziel wünscht sich die zutrauliche, offene und verspielte Art der Beagle mit dem eigensinnigen und lustigen Charakter eines Mops. Vor allen Dingen ging es den Züchtern darum, den Jagdtrieb der Beagle aus dieser Rasse zu verbannen. Bis heute lässt sich nicht sagen, inwiefern das gelungen ist.
Im Grunde genommen ähneln sich diese Hunde, denn sie haben ein braunes bis beigefarbenes Fell und ein dunkles Gesicht. Im Vergleich zum Mops fällt die Nase deutlich länger aus, sodass Puggle weniger Probleme mit Atemwegsproblemen haben. Der Puggle wünscht sich eine aktive Familie, die viel mit ihm unterwegs ist und einen Alltag, in dem der kleine Hund jede Menge erlebt.
Schnauzer + Pudel = Schnoodle
Zugegeben: Schnoodle ist wohl einer der witzigsten Namen unter den ganzen Doodle Designerrassen und setzt sich aus Pudel und Schnauzer zusammen. In diesem Zusammenhang können wir den Schnaupoo von dem Mini-Doodle unterscheiden und zielen auf verschiedene Kategorien, die von 20-30 cm beim Toy Schnoodle bis hin zum Giant Schnoodle reichen mit 50-60 cm und einem Körpergewicht von 40 kg.
Der Ursprung geht wieder auf den Pudel zurück, der dieser Rasse seine Intelligenz und seinen freundlichen Charakter gibt. Wie der Pudel ist der Schnauzer dafür bekannt, wenig Haare zu verlieren. Das ruft Hundehaarallergiker und reinliche Hundehalter auf den Plan. Das Fell kann struppig oder glatt ausfallen, ist weich, gekräuselt oder mittellang.
Maltipoo – neugieriger, aufmerksamer Kerl mit großem Herz
Klein und niedlich: Das ist wohl das erste, was dir einfällt, wenn du einen Maltipoo siehst –eine Mischung aus Zwergpudel und Malteser. Unter den Doodle Hunderassen ist dies wohl die älteste, denn der Ursprung reicht bis auf die Achtzigerjahre in den USA zurück. Die Züchter wünschten sich einen menschenbezogenen Malteser mit der Gelehrigkeit eines Pudels.
Beide Rassen gelten als Allergiker freundlich und haben einen minimalen Eigengeruch. Zur Auswahl stehen diverse Farbvarianten, die von Weiß und Schwarz über Apricot, Braun und Grau bis hin zu Gescheckt reichen. Die geringe Größe von maximal 28-35 cm macht den Maltipoo zu einem idealen Wohnungshund. Dennoch brauchen die kleinen freundlichen Vierbeiner regelmäßig Auslauf und einen möglichst abwechslungsreichen Tagesablauf.
Was du beim Kauf der Doodle Hunde beachten solltest
Überhöhte Versprechungen und utopische Preise sollten dich stutzig machen. Im Grunde genommen gilt für die Doodle Züchter dasselbe wie für die Züchter, die ihre Welpen mit einem VDH Ahnentafel und EU Impfpass vermitteln. Besuche einen Wurf Welpen in ihrem zuhause und schau dir die Verfassung der kleinen Hunde und des Muttertiers an. Oftmals halten die Züchter der Doodle Hunderassen beide Elterntiere zuhause.
Vorsicht ist geboten, wenn es zu starke Abweichungen in den Größen kommt. Im Prinzip kann dir bei einer Verpaarung zweier unterschiedlicher Rassen kein Züchter versprechen, dass du einen Hund in der gewünschten Größe mit spezifischen Charaktereigenschaften bekommst. Als gesetzter gelten die Größen und Gewichte innerhalb der Doodle Rassen.
Im Prinzip ist jeder Doodle eine kleine Wundertüte, denn auch heute gibt es bei keiner der Designerrassen eine jahrelange Ahnentafel oder Rassegeschichte, der alle Nachkommen aufnimmt. Umso größer muss das Vertrauen zum Züchter sein, einen gesunden, freundlichen und gut sozialisierten Welpen zu bekommen. Nimm dir dafür ausreichend Zeit und informiere dich über deine favorisierte Doodle Hunderasse. Dann bekommst du auch den Hund, den du dir immer gewünscht hast.
Quellen:
- de.wikipedia.org/wiki/Hybridhund
- de.wikipedia.org/wiki/Goldendoodle