Deine Argentinische Dogge gehört zu den Kampfhunden. Sie besitzt einen starken Willen und entscheidet in gefährlichen Situationen eigenmächtig. Daher eignet sie sich gut als Wach- und Schutzhund. Deiner Familie gegenüber ist sie freundlich und gutmütig. Dein Dogo Argentino benötigt eine frühzeitige konsequente Erziehung. Sie erfolgt mit Liebe und Geduld ohne Härte aber mit Nachdruck. Gelingt es Dir, ist Deine Argentinische Dogge Dir ein treuer, anpassungsfähiger Begleiter.
Aufzucht in liebevoller, familiärer Umgebung
Der Dogo Argentino mag engen, körperlichen Kontakt zu seinen Menschen. Sie liebt Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit. Bei der Erziehung Deines Dogo Argentino achtest Du darauf, das Tier keinesfalls abzurichten. Der Schutz-Instinkt ist von Anfang an da. Auch die Haltung im Zwinger ist nachträglich. Er benötigt den engen Familien-Anschluss. Gegenüber Fremden ist er nicht misstrauisch, solange es seine Familie nicht ist. So geht keine erhöhte Gefahr von ihm aus, obwohl er zu der Gruppe der Listenhunde zählt.
Der Gesetzgeber stuft den Dogo Argentino als potenziell gefährlich ein
Vom Gesetzgeber her zählt er als rassebedingt gefährliche Hunderasse. Daher ist er in der Gefahrenhunde-Verordnung aufgelistet. Aufgrund dieses Umstandes ist eine einwandfreie Erziehung Deines Dogo Argentino unerlässlich. Die Öffentlichkeit wirft zusätzlich ein Auge auf Halter von Kampfhunden. Um Gegnern der Rasse keine zusätzlichen Argumente zu geben, bietet sich eine sehr gute Erziehung Deines Dogo Argentino an.
Eine gute Sozialisierung und Erziehung macht das Tier ungefährlich
Damit es keine Probleme im Zusammenleben von Mensch und Hund gibt, gewährst Du Deinem Molosser eine gute Sozialisierung und Erziehung. Diese ermöglicht es Dir, das Tier überall als vollwertiges Familienmitglied mitzuführen. Ob in der Stadt, beim Sport, im Urlaub oder beim Einkaufen, das Tier ist Dir und Deiner Familie hörig. Er reagiert auf Passanten gutmütig und desinteressiert. Eine gute Erziehung trägt vor allem zur Verbesserung des Images der Rasse gegenüber Kampfhund-Gegnern bei. Sieht die skeptische Person, dass Dein Tier nicht gefährlich ist, sondern gut erzogen, sorgt das für einen positiven Effekt.
Fürsorge und Souveränität in der Ausbildung
Die Grundlage für eine gute Erziehung Deines Dogo Argentino ist die Bindung zwischen dem Tier und Dir. Ein positives Miteinander entsteht durch Fürsorge, Nähe und Zuwendung. Ein beständiges, klares und souveränes Verhalten von Deiner Seite gehört ebenfalls dazu. Als guter Hundehalter leitest und lenkst Du Deinen Molosser. Du gibst dem Tier eine klare Linie vor und bist sein Partner, auf den sich der Hund verlässt. Das Tier orientiert sich gern an Dir und versteht eindeutige Botschaften.
Herrchen bestehen auf ihre Autorität gegenüber dem Tier
Dein Dogo Argentino verfügt über einen stark ausgeprägten Willen. Er ist ausgesprochen klug und nutzt jede Schwachstelle von Dir zu seinem Vorteil aus. Regeln sind wichtig. Darauf bestehst Du jederzeit, sonst verlierst Du Deine Autorität gegenüber dem Hund. Ist der Vierbeiner bockig, gibst Du niemals nach. Anleitung des Dogo Argentino mit fester Stimme – Wichtig ist eine frühzeitige Erziehung Deines Dogo Argentino. Sie umfasst nicht nur Liebe und Geduld, sondern auch Nachdruck. Gib Kommandos mit klarer, fester Stimme, anderenfalls sieht der Hund sie als Bitte an, die er nach seinem Ermessen bewilligt. Je nach Situation lobst Du den Molosser freudig oder überschwenglich.
Du lenkst Deinen Dogo Argentino mit bewusst eingesetzter Stimme. Der richtige Moment ist entscheidend. Oft ist es nötig, aus einer spannenden Situation heraus Ruhe zu vermitteln oder innerhalb von Sekunden aus einem Lob in einen strengen Tonfall überzugehen.
Hunde orientieren sich an souveräner Körpersprache
Das Tier orientiert sich ebenso an Deiner Körpersprache. Es reagiert auf feinste Nuancen derselben sowohl bei Menschen als auch bei Artgenossen. Sei sicher und entschlossen, um souverän auf Deinen Hund zu wirken. Je souveräner Du bist, desto bereitwilliger orientiert Dein Molosser sich an Dir als Rudelführer. Bist Du unsicher und zögerlich, sieht Dich der Dogo Argentino als Freund an und agiert nach seinem Ermessen auf Kommandos.
Zeige Deine Souveränität, indem Du für das Tier entscheidest. Bestimme die Zeiten für die Fütterung, für einen Spaziergang und für Streichel-Einheiten. Dem Hund alle Wünsche von den Augen abzulesen, ist zwar gut gemeint, aber nachträglich für seine Erziehung. Statt Dankbarkeit erreichst Du, dass das Tier Dich nicht ernst nimmt und selbstständig entscheidet. Berücksichtige bei der Ausbildung Deines Dogo Argentino seinen Charakter. Ist Dein Tier eher dickköpfig und eigenständig, agierst Du jederzeit konsequent. Bei führigen Tieren wie den Hündinnen gibst Du den Wünschen gern nach.
Keine Gewalt in der Erziehung
Verwechsle Souveränität nicht mit Gewalt oder Unterdrückung. Vermeide eine Erziehung Deines Dogo Argentino mit Härte, Druck oder Schlägen. Sie sind eine unakzeptable Basis für ein Miteinander. Dein Hund verliert das Vertrauen Dir gegenüber.
Konsequente Achtsamkeit beim Auslauf
In kritischen Situationen gilt es, Ruhe zu bewahren. Rückschläge erwarten Dich vor allem in der Anfangsphase. Als guter Hundeführer entschärfst Du problematische Situationen, bevor sie entstehen. So vermeidest Du Rückschläge und gibst Deinem Tier keine Möglichkeit für ein Fehlverhalten. Besonders wichtig ist Deine Aufmerksamkeit beim Spazierengeben. Achte auf Jogger, ängstliche Personen, Radfahrer oder andere Hunde. So gehst Du potenziellen Gefahren-Situationen frühzeitig aus dem Weg.
Dein Dogo Argentino ist ein Jagdhund und immer auf der Suche nach einer interessanten Spur. Seine Aufmerksamkeit auf ein gemeinsames Training zu lenken, ist nicht leicht und erfordert Geduld. Du lastest Dein Tier nicht allein durch Bewegung aus. Er benötigt zusätzliche Kopfarbeit.
Hundetrainer geben Hilfestellung
Bist Du mit der Erziehung überfordert, bietet sich die Hilfe eines Hundetrainers an. Er weiß am besten, wie man mit dem Hund umgeht, und gibt Dir wertvolle Tipps. Dein Molosser ist nicht in jeder Hundeschule gern gesehen. Informiere Dich noch vor dem Kauf über Trainings-Möglichkeiten in Deiner Nähe. Bedenke, dass die Erziehung Deines Dogo Argentino ein lebenslanger Prozess ist. Gehorsam und allgemeines Training sind in jeder Lebensphase des Tieres wichtig, sonst schleichen sich Unsitten ein. Dein Tier benötigt jederzeit eine sinnvolle Beschäftigung. Einen großen Teil Deiner Freizeit widmest Du dem Tier. Das beachtest Du vor dem Kauf.
Training mit mehreren Familien-Mitgliedern
Das Training geht in erster Linie von der Hauptperson in einer Familie aus. Nach dem Welpen-Alter trainieren gerne andere Familien-Mitglieder mit dem Molosser. In einem frühen Ausbildungs-Stadium verwirren verschiedene Stimmen das Tier zusätzlich. Üben mehrere Personen mit dem Hund sind einheitliche Regeln wichtig. Die Familie legt Hörzeichen und Kommandos gemeinsam fest.
Fazit: souveränes Training in liebevollem Umfeld
Die Erziehung Deines Dogo Argentino erfolgt mit Liebe und Geduld ohne Härte aber mit Nachdruck. Vom Gesetzgeber her zählt die Argentinische Dogge als rassebedingt gefährlich. Eine gute Erziehung ist umso wichtiger. Sie trägt zur Verbesserung des Images der Rasse gegenüber Kampfhund-Gegnern bei.
Die Grundlage für eine gute Erziehung ist die Bindung zwischen Deinem Tier und Dir. Neben Fürsorge, Nähe und Zuwendung ist ein beständiges, klares und souveränes Verhalten unerlässlich. Als guter Hundehalter gibst Du dem Tier eine klare Linie vor. Dein Dogo Argentino verfügt über einen starken Willen. Deine Schwachstellen nutzt er zu seinem Vorteil, daher ist Souveränität unentbehrlich. Eine feste Stimme und eine bestimmte Körpersprache machen Deinen Rang sichtbar. Nur so reagiert Dein Tier bereitwillig auf Kommandos. Gewalt in der Erziehung ist unakzeptabel.
Themen zum Dogo Argentino:
- Dogo Argentino – Charakter und Wesen – Rassestandard
- Haltung des Dogo Argentino in der Familie
- Ernährung: Das richtige Futter für Deinen Dogo Argentino
- Wie groß wird ein Dogo Argentino
- Erziehung des Dogo Argentino
- Fellpflege und Pflegetipps zum Dogo Argentino
Quellen und weiterführende Ressourcen
- Hans Räber: Brevier neuzeitlicher Hundezucht. 5. Auflage, Verlag Paul Haupt, Bern 1995, ISBN 978-3-258-04974-8