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Hunderasse Goldendoodle

Goldendoodle Rasseportrait, Charakter und Haltung

Hunderasse Goldendoodle

Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

In den USA züchtete man zum ersten Mal gegen Ende der 1990er die Hunderasse Goldendoodle. Dabei handelt es sich um einen Hybridhund aus Pudel und Golden Retriever. Denkst Du darüber nach, Dir einen solchen Vierbeiner als Familienzuwachs zu kaufen, machen wir Dich mit diesem Rasseportrait fit für die Abwägung. Die Tiere sind liebenswert aber nicht für jeden ideal, hier erfährst du alles zu dieser Rasse: Tierwissen weiterlesen

Goldendoodle (Steckbrief)

Namen Goldendoodle
FCI Gruppe nicht vom FCI anerkannt /ein Hybrid, keine eigentliche Rasse
Gewicht Standard: 20-40 kg / Miniatur: 11-20 kg
Größe Standard: 50–73 cm / Miniatur: 33–53 cm
Charakter neugierig, sportlich, verspielt, liebevoll
Besonderheiten Haltung mit Auflagen verbunden, Listenhund
Lebenserwartung 13 bis 15 Jahre
Funktion Familienhund,
Auslauf Haltung mittleres Auslaufbedürfniss, Wohnungshaltung, Kinderfreundlich
Krankheiten Augenerkrankungen, PRA (progressive Retinaatrophie), Grauer Star
Fellfarbe weiß, creme, champagner, Verlauf
Fell lang
Herkunft USA

Hunderasse Goldendoodle

Das Wichtigste im Überblick

  • Der Name Goldendoodle entstand aus „Golden“ (von Golden Retriever) und „-oodle“ (von poodle; englisch für Pudel)
  • drei Größen sind möglich: Mini, Medium und Standard Goldendoodle
  • dank der Veranlagungen von Pudel und Golden Retriever sehr familienfreundlich
  • benötigen als Jagd- Wasserhunde viel Auslauf und geistige Beschäftigung
  • ausreichende Fellpflege ist wichtig (Fell muss geschnitten werden)
  • wenig Erbkrankheiten (Augenerkrankungen und Hüftprobleme treten gehäuft auf)

Erscheinungsbild

Der Goldendoodle zählt zu den Rassen, die je nach Veranlagung der Großeltern- und Elterngeneration sehr unterschiedlich aussehen können. Du solltest daher immer die Stammbäume vom Züchter einsehen, um ein Gefühl für die mögliche Entwicklung der Welpen zu bekommen.

Hunderasse Goldendoodle

Verallgemeinernd kann man sagen, dass die Tiere mittelgroß werden. Für Fähen ist eine Schulterhöhe von 48 bis 58 Zentimeter zu erwarten. Rüden sind im Schnitt größer und bewegen sich zwischen 55 und 68 Zentimetern. Passend zur Größe ist auch das Gewicht verteilt: Bei Weibchen kannst Du mit 22 bis 29 Kilogramm und bei Männchen mit 26 bis 35 Kilogramm rechnen.

Manche Züchter vereinfachen es den Interessenten, indem Sie die Rasse in drei Größen aufteilen: Mini, Medium und Standard Goldendoodle. Wichtiger als diese Einteilung ist aber das Gespräch mit Züchtern und die Betrachtung der Elterntiere. Die größten Tiere besitzen meist ein Elternteil aus der Rasse der Großpudel oder Königspudel. Das verschiebt die maximale Schulterhöhe nach oben.

Spätestens beim Fell wird deutlich, wie vielschichtig das Erscheinungsbild wirklich sein kann. Golden Retriever haben glattes und mittellanges Haar, während Pudel zu lockigem Fell tendieren. Im Goldendoodle vereinen sich diese Wurzeln und je nach Dominanz der mütterlichen oder väterlichen Seite kann das gesamte Spektrum abgedeckt werden. Oft sind aber mindestens Wellen im Fell erkennbar.

Auch farblich ist nahezu alles möglich. Du findest komplett schwarze Goldendoodles ebenso wie cremig-gelb-farbene Tiere oder auch interessant geschecktes Fell. Goldtöne und viele Nuancen von Braun sind innerhalb der Rasse ebenfalls vertreten.

Ist Dir die Fellfarbe weniger wichtig als die Frage, ob dieser Hypridhund ebenso wie der Pudel wenige Haare verliert, können wir Dir das bestätigen: Die Kreuzung kennt ebenso wie der Pudel keinen Fellwechsel zwischen Winterfell und Sommerfell. Allerdings ist gut zu wissen: Die Aussage, der Goldendoodle sei ein „Allergiehund“, ist mit Vorsicht zu genießen.

Er ist kaum besser als andere Hunderassen für Allergiker geeignet. Die Annahme hat sich verbreitet, da das Fell durch den Pudelanteil keinen Saisonwechsel kennt. Dennoch können Goldendoodles wie auch Pudel und andere Rassen die Allergie auslösen, denn es geht bei den typischen Symptomen gar nicht um die Haare der Tiere. Es sind Eiweiße im Speichel und Urin der Hunde, die als Allergene wirken.

Das Wesen des Goldendoodle ähnelt stark dem Pudel, deswegen lohnt es sich dieses Buch zu lesen:

Buchtipp:

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Pudel: Auswahl, Haltung, Erziehung, Beschäftigung
Pudel: Auswahl, Haltung, Erziehung, Beschäftigung
  • Beck, Carina (Autor)

Wesen der Rasse

Goldendoodles sind sowohl für Einsteiger ohne Hundeerfahrung als auch kinderreiche Familien geeignet. Der Charakter der Tiere passt perfekt zu beiden Zielgruppen, denn er zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus:

  • aufmerksam
  • anhänglich
  • lernfähig
  • gehorsam

Besonders stark ins Gewicht fällt die Tatsache, dass ein Golden Retriever als kinderlieb und sehr wachsam gilt. Das vereinen auch Goldendoodles in ihrem Wesen. Durch den Pudelanteil in sich, zeigen sie ein wenig mehr Stolz und können entsprechend beim Zurechtweisen nachtragend sein. Insgesamt mindert dies den Erziehungserfolg aber nicht.

Insgesamt zeigt die Rasse ideale Züge, um die Erziehung vergleichsweise einfach gestalten zu können. Auch bei der Haltung ist ein Goldendoodle sehr anpassungsfähig. Es gibt natürlich dennoch einige Punkte, die Du beachten musst. Immerhin übernimmst Du für gut elf bis 15 Jahre die Verantwortung für das vierbeinige Familienmitglied. Als Begleithund möchte er in die tägliche Routine der Familie eingebunden sein und viele Streicheleinheiten bekommen.

Hunderasse Goldendoodle

Erziehung und Haltung der Tiere

Die Rasse ist sehr menschenbezogen, was Du Dir für die Erziehung des Hundes zunutze machen solltest. Bei genügend Zuwendung und konsequenter Belohnung sowie Bestrafung lernt der Goldendoodle überaus schnell.

Die offene Natur sorgt zudem dafür, dass Du bei der Haltung nicht auf andere Haustiere verzichten musst. Die Hunde lassen sich gut mit anderen Vierbeinern oder Vögeln zusammenführen. Auch beim Spaziergang ist aggressives Verhalten anderen Hunden gegenüber eher unwahrscheinlich.

Da die meisten Golden Retriever ganz verrückt nach Spielen am und im Wasser sind, wirst Du mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch einen kleinen Wasserfan bekommen. Das wird bei Spaziergängen im Regen deutlich und wann immer eine Pfütze in Reichweite kommt. Ebenso beliebt ist bei diesem Hybridhund das Apportieren. Es lohnt sich daher, über den Besuch von Hundespielplätzen mit ihren vielen Möglichkeiten nachzudenken. So kann Dein Vierbeiner spannende Abwechslung im Hundealltag erleben.

„In puncto Aktivität ist der Goldendoodle recht bewegungsfreudig. Dies sollte vor dem Kauf unbedingt beachtet werden.“

Du solltest mindestens zwei Spaziergänge am Tag einplanen und auch in der übrigen Zeit viel mit dem Hund interagieren. Da seine Elternrassen sowohl Jagd- als auch Arbeitshunde waren, ist der Vierbeiner gern unterwegs und langweilt sich schnell bei zu langer Zeit in beengten Räumen.

Die Haltung in kleinen Wohnungen kann den Tieren daher selten gerecht werden. Besser sind große Anlagen, am besten ein eigenes Haus samt Garten. Im Zweifel solltest Du die Züchter befragen und auch nach der Größe der Elterngeneration gehen. Wähle lieber einen Mini Goldendoodle, wenn das Platzangebot gering ist.

Hunderasse Goldendoodle

Ein Wort zur Fellpflege

Eine ebenfalls wichtige Information für Dich, bevor Du Dich für diese Rasse entscheidest: Aufgrund des Pudelanteils in seinem Stammbaum benötigt der Hund eine etwas umfassendere Fellpflege. Mit gelegentlichem Streichen und Bürsten ist es nicht getan.

Wie bei jedem Pudel wächst das Fell auf eine Weise, das ein Trimmen etwa aller vier Wochen notwendig macht. Manche Besitzer vereinbaren daher in einem passenden Rhythmus Termine im Hundesalon. Das ist allerdings nicht zwingend erforderlich. Du kannst auch selbst aktiv werden und regelmäßig das Fell kürzen. In Kombination mit täglichen Minuten des Bürstens bleibt das Fell seidig.

Wird die Fellpflege vernachlässigt, ist das nicht nur nach einiger Zeit unschön anzusehen. Urin und Kot können im langen Unterbauchfell hängen bleiben und werden zum einen eine Geruchsbelästigung für alle und zum andern ein Infektionsrisiko für Deinen Hund.

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Erbkrankheiten des Goldendoodles

Die Rasse gilt als vergleichsweise robust, da sie als Hybrid die typischen Krankheiten der Elterntiere in sich abmildert. Gehäuft treten allerdings Augenprobleme auf: Mit zunehmenden Alter erkranken die Vierbeiner eher an der Katarakt als andere Rassen. Die Katarakt ist „Grauer Star“, wie man die Linseneintrübung auch beim Menschen kennt. Ein zweites Augenleiden ist PRA, die progressive Retinaatrophie. Hierbei handelt es sich um ein Absterben der Zellen in der Netzhaut. Die Sehkraft lässt daher schrittweise nach.

Die Goldendoodles sind zudem aufgrund ihrer Größe anfälliger für die Hüftgelenksdysplasie. Das Hüftgelenk steht bei dieser Diagnose falsch, was zu Bewegungseinschränkungen führen kann.

Quellen und Links

 

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