Kann man Katzen lebende Mäuse füttern? Expertenrat
Wohnungskatze und maus

Kann man Wohnungskatzen lebende Mäuse in der Wohnung füttern?

Wohnungskatze und maus

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Mäuse für Wohnungskatzen – das sagt der Experte:

Die Frage der artgerechten und gesunden Ernährung von Wohnungskatzen führt immer wieder zu diskussionsreichen Gesprächen, bei denen die Meinungen auseinandergehen. Was bekommt meiner Wohnungskatze am besten? Wie sieht eine wirklich durchdachte und gesunde Ernährung aus, die nicht in Übergewicht und Unverträglichkeit sowie Allergien endet? Ist es wirklich sinnvoll, Wohnungskatzen lebende Mäuse in der Wohnung zu füttern? Wir gehen diesen Fragen auf den Grund.

 

Wohnungskatze und maus
Das Fremde Mausetier? Urheber: verastuchelova / 123RF

Die Basis einer artgerechten Fütterung

Wer auf die Idee kommt, seiner Katze etwas Gutes zu gönnen und sich aus dem Zoofachhandel lebende Mäuse mit nach Hause nimmt, bewegt sich auf Glatteis. Bedenken Sie, dass es nicht erlaubt es, aasfressenden Tieren lebendes Futter zu geben. Darüber hinaus grenzt es an Tierquälerei, lebende Mäuse für diese Zwecke zu töten.

Katzen sind geborene Jäger und gehen mit einer Maus vor dem Fressen nicht gerade pfleglich um. Für Katzenhalter nicht immer ein leichter Moment, die Katze über Stunden zu beobachten, wie sie mit einer Maus ihr Spiel treibt. In der freien Natur ist dies ein völlig natürlicher Vorgang, dem Sie nicht entgegenwirken können. In der Wohnung jedoch Ihrer Katze diese Möglichkeit des Jagens bieten zu wollen, geht nach hinten los.

Natürliche und gesunde Ernährung für Katzen

Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf eine natürliche und artgerechte Ernährung der Wohnungskatze. Zahlreiche Katzenhalter machen immer wieder identische Fehler. Sie dosieren die Futtermenge für ihre Katzen falsch und überfüttern ihren Liebling. Aus diesem Grund ist ein hoher Prozentsatz aller Wohnungskatzen stark übergewichtig, was das Lebensalter einer Katze oder eines Katers enorm einschränkt.

Übergewicht und ein zu starkes Fettdepot schlagen sich auf die Nieren und das Herz nieder. Ihre Katze wird unweigerlich nach ein paar Jahren starke Probleme im Hinblick auf die Gesundheit bekommen. Sie werden in der Folge zum besten Kunden des Tierarztes. Umgehen Sie diese Problematik im späteren Leben, indem Sie Ihre Katze durchdacht füttern. Mittlerweile gibt es hier unterschiedliche Möglichkeiten, die eigene Fütterung zu steuern, ohne lebende Mäuse zu servieren.

Spezielles Futter für Wohnungskatzen füttern

Zum einen haben sich einige Futtermittelhersteller gerade auf die Wohnungskatze mit einem eingeschränkten Bewegungsradius spezialisiert und bieten Katzenfutter, das im Hinblick auf den Energie- und Fettgehalt diesen Anforderungen gewachsen ist. Sie sollten auf jeden Fall eine einfache Leiformel nicht außer Acht lassen: Werfen Sie einen Blick auf die jeweiligen Futtermengen, diese finden Sie direkt auf der Verpackung. Sie sollten diese als erste Orientierung nehmen, auch wenn die Angaben der Futtermittelhersteller nicht immer zur richtigen Menge führen.

Tatsächlich sind viele Fütterungsempfehlungen direkt auf der Verpackung sprichwörtlich für die Katz. Eine Pauschalierung ist einfach nicht möglich, Sie sollten diese immer in Verbindung zu Ihrer Katze sehen. Bei hochwertigen und energiereichen Futtermitteln ist es vollkommen ausreichend, Ihrer Katze am Morgen und am Abend jeweils ein Schälchen mit Trockenfutter hinzustellen. Sie sollten die Standardmenge an Trockenfutter nicht weit über 200 g wählen. Füttern Sie ausschließlich Trockenfutter, so sollten Sie immer ein Schälchen mit Wasser dazu stellen. Bei Nassfutter geben Sie ebenfalls Wasser, obwohl Ihre Katzen vergleichsweise weniger trinken wird, da das Nassfutter bereits eine gewisse Menge an Feuchtigkeit enthält.

Fazit: Frischfleisch versus Fertigfutter

Die Alternative zum Fertigfutter bildet Frischfleisch. Es ist in diesem Zusammenhang vom Barfen der Katze die Rede. Doch keine Angst: Sie müssen Ihrer Wohnungskatze also keine lebendigen Mäuse füttern. Doch Achtung: Barfen ist nichts für Anfänger.

Lesen Sie zum Barfen und Frischleischfutter auch hier weiter:

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Katzen richtig Barfen

Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich Hilfe bei Händlern zu suchen, die bereits vorgefertigte Frischfleischpakete für Ihre Lieblinge liefern. Diese können Sie einfach portionieren, einfrieren und portionsgerecht auftauen und servieren.

Achtung: Frisches rohes Schweinefleisch kann nicht als Katzenfutter genommen werden:
Schwein ist der Wirt des Aujeszky-Virus, dieser Herpesvirus kann zum Tod der Katze führen.

Interviewt wurde Herr Dr. Joachim Schlegel (Tierarzt)

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