Salmonellen beim Pferd - Symptome, Ursachen und Behandlung
Salmonellen bei Pferden

Salmonellen beim Pferd – Symptome, Ursachen und Behandlung

Salmonellen bei Pferden

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Symptome von Salmonellen beim Pferd

Sowohl bei Tieren als auch bei Menschen existieren eine Reihe von Erkrankungen viralen, bakteriellen oder parasitären Ursprunges, die auf einen gesunden Organismus keinerlei Auswirkungen haben, solange dieser nicht auf Grund einer immunologischen Störung besonders anfällig ist.

Salmonellen-Symptome beim Pferd zeigen sich aus diesem Grunde meistens bei überanstrengten Tieren auf, die beispielsweise durch operative Eingriffe oder lange Transportfahrten geschwächt sind.

Was du als Halter über Salmonellen beim Pferd wissen musst:

(1) Die Salmonellose beim Pferd ist eine meldepflichtige Erkrankung. Die Tiere können – insbesondere bei geschwächtem Allgemeinzustand – eine akute und lebensbedrohliche Symptomatik entwickeln. Daneben kommt es aber auch häufig vor, dass Pferde nur Keimträger sind und selber nicht erkranken. Der Überträgerstatus ist aber dennoch gegeben und Tiere, die in einer Stallgemeinschaft mit den „Dauerausscheidern“ leben laufen Gefahr, angesteckt zu werden.

(2) Die Salmonellen-Symptome beim Pferd präsentieren sich als „enterisches Krankheitsbild“. äußern sich also hauptsächlich in Form einer Magen-Darm-Problematik. Als typische Beschwerden des Tieres zeigen sich schwere Durchfälle, hohes Fieber und eine erhebliche Schwächung der Konstitution.

(3) Die Behandlung erfolgt häufig nur symptomatisch mittels der Verabreichung entzündungshemmender und stärkender Medikamente in Form von Infusionen. Eine Antibiotikagabe ist möglich, sie kann das Tier allerdings zu einem Dauerausscheider machen, der eine Gefahr für die Stallgemeinschaft darstellt. Insofern wird von einem Einsatz antibiotisch wirksamer Präparate häufig abgeraten.

Überdurchschnittlich häufig treten Symptome von Salmonellen bei geschwächten Jungpferden auf und stellen hier eine besonderes Risiko dar, da die Sterblichkeitsrate entsprechend hoch ist.

Entscheidend für den Pferdehalter ist auch die Tatsache, dass auch ein symptomfreies Pferd Überträger der Erkrankung sein und die anderen Tiere etwa über die Einstreu anstecken kann. Auch die Aufnahme verseuchter Nahrung ist eine Erkrankungsquelle für die Pferde, die mit dem Überträger in einer Stallgemeinschaft leben.

Die typischen Salmonellen-Symptome beim Pferd treten relativ plötzlich und akut auf und präsentieren sich in Form von schweren Durchfällen und hohem Fieber. In den weiteren Phasen der Erkrankung leidet das Tier an einer zunehmenden Schwächung und kann sich nur noch schlecht auf den Beinen halten.

Ohne Behandlung entwickelt sich auf Grund der Durchfälle eine zunehmende Austrocknung und durch einen Eintritt Keime in die Blutbahn kann es schnell zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) kommen. In diesem Stadium kommt es häufig zu einem Tod des Pferdes auf Grund von Kreislaufversagen.

Die Behandlung der Symptome von Salmonellen

Eine ursächliche Behandlung der Salmonellen-Erkrankung beim Pferd ist zwar mit Hilfe von Antibiotika möglich, jedoch ist deren Einsatz umstritten, da diese das Tier in einen sogenannten „Dauerausscheider“ oder „Keimträger“ verwandeln können, der über einen langen Zeitraum hinweg eine Ansteckungsgefahr für die anderen Stallbewohner darstellt auch wenn es selber keine Krankheitssymptome mehr zeigt.

Häufig entscheiden sich daher die Pferdehalter und die Tierärzte, von einem Einsatz von Antibiotika abzusehen und die Salmonellen-Symptome beim Pferd nur durch Milderung der Krankheitszeichen zu behandeln. Folgende Maßnahmen finden bei der Behandlung der Salmonellen-Symptome beim Pferd typischerweise Anwendung:

(1) Um einer Austrocknung des Tieres und einem Kreislaufversagen vorzubeugen, sollte ein Pferd mit akuter Salmonellose sofort intravenös Elektrolyte verabreicht bekommen. Der Tierarzt kann die entsprechenden Infusionen anlegen und so dafür sorgen, dass das Tier trotz der Durchfälle bei Kräften bleibt.

(2) Da hohes Fieber eines der typischen Symptome von Salmonellen darstellt, sind sofortige fiebersenkende Maßnahmen im Rahmen einer Salmonellose zwingend erforderlich. Wenn von einer Antibiose abgesehen wird, dann muss die drastisch erhöhte Körpertemperatur mit Hilfe entzündungshemmender Medikamente gesenkt werden, die dann ebenfalls in Form von Infusuionen verabreicht werden.

(3) Die Entscheidung für oder gegen einen Antibiotika-Einsatz hängt auch entscheidend von der „Stallgemeinschaft“ des Tieres, sowie von dessen „Funktion“ ab. Der Besitzer eines edlen Renn- oder Dressurpferdes wird sich möglicherweise für eine Antibiotika-Gabe entscheiden, da das Pferd vielleicht weniger Kontakt zu anderen Tieren hat, als das in einer „normalen“ Pferde-WG der Fall wäre. Die Gefahr, dass das Tier dadurch zu einem dauerhaften Gesundheitsgefahr für die Stallgenossen wird, besteht aber natürlich immer.

Diagnostik und Differentialdiagnostik der Salmonellen-Symptome beim Pferd

Die Symptome von Salmonellen beim Pferd entsprechen – wie bereits erwähnt – einer enterischen Krankheitspräsentation (also einer Magen-Darm-Problematik), die grundsätzlich auch durch eine Vielzahl weiterer Erreger und Keime ausgelöst werden kann.

In diesem Sinne kann eine eindeutige Diagnostik einer Salmonellose nicht alleine auf der Grundlage der vorliegenden Symptomatik gestellt werden, sondern erfordert die Entnahme einer Kotprobe.

Falls es sich um die „Obduktion“ eines bereits verstorbenen Tieres handelt, können die Erreger natürlich für einen entsprechenden Nachweis auch aus weiterem klinischen Material, wie Geweben oder Organen isoliert werden. Insbesondere bei der Kotprobe ist zu beachten, dass die Ausscheidung der Keime beim Pferd und bei anderen Tieren häufig nur intermittierend abläuft und daher für einen eindeutigen Nachweis der Erreger eine mehrfache Analyse verschiedener Proben notwendig ist.

Die Kotprobe wird üblicherweise mit Hilfe einer Aneinanderreihung nicht-selektiver und selektiver Anreicherungsverfahren auf einem spezifischen Nährboden untersucht, um zu gewährleisten, dass auch geringe Erregermengen erfasst werden können.

Ausführliche Diagnostik und gesetzliche Regelungen

Eine solche ausführliche Diagnostik braucht Zeit, jedoch können und müssen die Infusionen mit symptomatischen (also entzündungshemmenden und stärkenden) Infusionen ja schon vor einer eindeutigen Diagnose begonnen werden

Sind Salmonellen beim Pferd meldepflichtig?

Der tatsächliche Erregernachweis ist aber trotzdem immer ein wesentlicher Bestandteil der Behandlung, da es hier auch darum geht, andere Tiere vor einer Ansteckung zu schützen und damit den Ausbruch einer regelrechten Epidemie zu verhindern.

Auch rechtlich ist das wichtig, da es sich bei der Salmonellose des Pferdes um eine meldepflichtige Infektion handelt. Noch strenger wird die Erkrankung bei Tieren gehandhabt, die als Nahrungsmittellieferanten gelten – hierfür existieren dann eigens Grundlagen der Bekämpfung, die im Rahmen der Rindersalmonellenverordnung oder der Hühnersalmonellenverordnung festgehalten werden. Der Grund hierfür findet sich in der Übertragbarkeit auf den Menschen und der dadurch ausgelösten Gefährdungslage.

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