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Tumorerkrankung

Tumore bei Katzen: Ursache, Symptome und Behandlung

Tumorerkrankung

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Tumorerkrankungen bei Katzen

Entdeckt der Tierarzt bei Ihrer Katze einen Tumor, stehen Sie zunächst unter Schock. Ohne Symptome fühlt das Tier keine Schmerzen. Aus dem Grund empfindet es bei einer Tumorerkrankung am Anfangsstadium keine Angst oder Stressreaktion.

Diese setzt mit einem veränderten Verhalten des Besitzers ein. Um die gesundheitliche Komplikation zu therapieren, erhält die Krebsfrüherkennung eine wichtige Rolle.

Kontrollieren Sie Ihre Katze regelmäßig auf mögliche Tumoranzeichen. Bei einer drastischen Verhaltensänderung oder sichtbaren Hautwucherungen sollten Sie die Katze einem Tierarzt vorstellen.

Was sind Tumore bei Katzen?

Gewöhnlich gehen Tumore bei Katzen mit unspezifischen Symptomen einher. Dauer und Ausprägung der Erkrankung nehmen auf die Anzeichen Einfluss. Besuchen Sie mit Ihrer Katze Vorsorgeuntersuchungen beim Veterinär, erkennt dieser den Tumor rechtzeitig. Er leitet eine Therapie ein.

Die gesundheitliche Komplikation entsteht durch Zellen, die sich unkontrolliert teilen. Hierbei unterscheidet der Tierarzt benigne (gutartige) und maligne (bösartige) Tumore. Letztere zeichnen sich durch ein schnelles Wachstum und ein invasives Verhalten aus.

Sie wachsen in gesundes Gewebe und sorgen für die Bildung von Metastasen. Dadurch breitet sich der Krebs im gesamten Organismus der Katze aus. Gutartige Tumore wachsen in der Regel langsam. Bei ihnen tritt keine Wucherung ins Körpergewebe ein. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass sie körpereigene Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Welche Leiden die Zellwucherung auslöst, hängt von ihrem Standort ab.

Welche Warnzeichen deuten auf eine Tumorerkrankung hin?

Bei gutartigen und bösartigen Tumoren unterscheiden sich die Anzeichen kaum. Allerdings führt eine maligne Zellwucherung schneller zu einem verschlechterten Gesundheitszustand Ihrer Katze. Deutliche Symptome für die Erkrankung sind:

  • Gewichtsverlust,
  • Erbrechen,
  • Appetitlosigkeit,
  • Durchfall,
  • Beschwerden bei der Nahrungsaufnahme oder beim Schlucken,
  • Ausfluss oder Blutungen,
  • epileptische Anfälle,
  • Krampfanfälle.

Des Weiteren deuten beispielsweise nicht heilende Wunden auf die Krankheit hin. Gleiches gilt für Blutarmut sowie Schwellungen und Umfangsvermehrungen am Körper. Erspüren Sie ein Knötchen unter der Haut Ihrer Katze, liegt der Verdacht eines Tumors nahe. Betroffene Haustiere neigen zudem zu:

• Atemnot,
• Schwierigkeiten beim Koten oder Urinieren,
• Lahmheit,
• steifen Gliedmaßen.

Verändertes Verhalten deutet auf Tumoren bei Katzen hin

Schreitet die Tumorbildung unbemerkt fort, treten Verhaltensveränderungen bei der Katze auf. Beispielsweise zieht sich das Tier zurück, wirkt lustlos und müde. Ebenso kommt es vor, dass betroffene Hauskatzen Berührungen entfliehen oder aggressiv darauf reagieren.

Bemerken Sie bei Ihrem Haustier eine drastische Wesensveränderung, sollte vorsichtshalber ein Check beim Veterinär erfolgen.

Welche Tumorarten treten häufig auf?

Häufig diagnostizieren die Ärzte bei Katzen die Blutkrebstumore. Die zweithäufigste Form bilden die Lymphsarkome. Durch sie entstehen deutlich spürbare Geschwülste und Knötchen. Des Weiteren schwimmen Krebszellen beispielsweise frei im Blutkreislauf. Bei dieser Blutkrebsart handelt es sich um die Leukämie. Manche Formen der Erkrankung verursacht der Virus FeLV, der Feline Leukämievirus. Ein hohes Ansteckungsrisiko weisen Freigänger auf.

Daher empfiehlt es sich, freilaufende Katzen gegen die Krankheit zu impfen. Weitere Tumorarten bei den Tieren zeigen sich in Form von:

• Fibrosarkom,
• Plattenepithelkarzinom,
• Basalzelltumor,
• Mammakarzinom.

So entsteht die Diagnose beim Tierarzt

Bemerken Sie Wesensveränderungen oder bleibende Hautveränderungen bei Ihrer Katze, suchen Sie den Veterinär auf. Speziell ältere und immunschwache Haustiere neigen zur Tumorbildung.

Leidet Ihr Tier unter einer geschwächten Immunabwehr, breitet sich ein bösartiges Karzinom deutlich schneller aus als bei immunstarken Artgenossen. Stellen Sie die Katze beim Tierarzt vor, kontrolliert dieser zunächst deren allgemeinen Gesundheitszustand. Er tastet den Körper auf Hautwucherungen ab.

Bei Bedarf führt er Blut- und Ultraschalluntersuchungen durch, um Art und Lage des Tumors zu bestimmen. Während der Behandlung informieren Sie den Arzt über mögliche Verhaltensänderungen der Katze. Weisen Sie ihn auf Symptome hin, erleichtert dies die Krankheitsdiagnose.

Stellt der Veterinär einen Tumor bei der Katze fest, erleben die Besitzer häufig einen emotionalen Schock. Sie sollten Ihr Verhalten dem Haustier gegenüber jedoch nicht verändern. Tiere reagieren auf eine Krebsdiagnose niemals direkt. Vielmehr hängen ihre Angst- und Stressreaktionen von bestimmten Situationen ab.

Reagieren Sie auf die Diagnose des Tierarztes panisch, überfordern Sie Ihr Haustier. Unerwünschte Berührungen oder plötzliche Quarantäne führen zu Stress bei Katzen. Gleiches gilt für Chemo- oder Strahlenbehandlungen.

Daher empfiehlt es sich, über den Sinn einer aggressiven Therapie nachzudenken (Michael Walkenhorst: Tiermedizinische Publikationen in Complementary Medicine Research (2017).

Tipps, um Tumore bei Katzen zu behandeln

Bei einem begrenzten Tumor, der wenig Gewebe umfasst und nicht metastiert, schafft ein operativer Eingriff Abhilfe. Hierfür entfernt der Arzt die Zellwucherung großräumig. Streut der Krebs, eignen sich Strahlen- oder Chemotherapie, um die gesundheitliche Komplikation zu behandeln. Letztere setzt es sich zum Ziel, die Krebszellen mithilfe von Medikamenten anzugreifen und abzutöten. Oft bedeuten beide Methoden für die Katze Leid und Schmerzen.

Zusätzlich beeinträchtigen aggressive Arzneien auch gesunde Zellen. Daher treten unter Umständen starke Nebenwirkungen auf. Stellt der Tierarzt Tumoren bei Katzen fest, wägt er Nutzen und Risiken gegeneinander ab. Bei immunschwachen sowie alten Haustieren empfiehlt er nicht selten, sie von ihrem Leid zu erlösen.

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