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Haltung beim Imponieren des Hundes

Imponierverhalten beim Hund in der Körpersprache

Haltung beim Imponieren des Hundes

Inhalt nach redaktionellen Leitlinien verfasst und von unserem Expertenteam fachlich geprüft.

Imponierverhalten bei Hunden zeigt sich in einem vielfältigen Repertoire unterschiedlicher Merkmale der Körpersprache und verschiedensten Stellungen. Durch das Imponieren zeigen Hunde ihre soziale Stärke und legen die Rangordnung fest. Wer Imponierverhalten beim Hund als Aggressivität und Kampfbereitschaft interpretiert, liegt vollkommen falsch. Wie man Imponierverhalten beim Hund zielsicher erkennt erfahrt ihr im folgenden Artikel.

Imponieren kann fließend von einem zum anderen Moment in gefährliche Situationen übergehen. Daraus ergeben sich Übergriffe, die wir unbedingt vermeiden wollen.
beim Spiel Imponieren des Hundes

Imponierverhalten – Das Wichtigste in der Übersicht:

  • Imponierverhalten gilt in der Hundebegegnung als normal
  • Hunde machen sich groß und stellen sich auf die Zehenspitzen
  • Aufgestellte Ohren, hoch getragene Rute, angespannte Muskulatur
  • Anschubsen, Anrempeln, in den Weg stellen
  • Rüden winseln und werben um die Hündin

Imponieren – Körperhaltung und Ausdruck um Sicherheit und Stärke zudemonstrieren

Die meisten Hunde zeigen Imponierverhalten unter ihresgleichen. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Anzeichen dafür nicht auch gegen den Menschen richten. Stehen sich Rüde und Rüde gegenüber, wollen sie durch Imponieren ihre Machtstellung ausloten und Überlegenheit signalisieren. Imponiert ein Rüde einer Hündin, möchte er beeindrucken und schmeicheln. An dieser Stelle dürfte deutlich werden, dass die Konstellationen und Verhaltensweisen zusammenhängen.

Treffen zwei sozialisierten Hunde aufeinander, lässt sich ihr Imponierverhalten ganz einfach erkennen. Aus dieser Situation geht Stärken hervor, auch wenn beide einen deutlichen Abstand zueinander wahren. Ausgeglichene Hunde

1. gehen sich aus dem Weg,
2. sie spielen miteinander oder
3. zeigen gegenseitiges Interesse.

Die Körperhaltung der Hunde beim Imponieren

Ein erstes Mittel, um zu imponieren, ist eine große, deutliche Körperhaltung. Der Hund versucht sich größer zu machen, als er überhaupt ist, indem er seine Muskulatur anspannt und die Beine durchstreckt. Dabei hält er den Kopf hoch und richtet sich auf. Auch der Hals wird in eine gestreckte Position verlagert. Mit waagerechter Schnauze und aufgerichteten Ohren steht er anderen Tieren gegenüber.

Haltung beim Imponieren des Hundes

So erkennt ihr Imponierverhalten beim Hund:

In diesem Zusammenhang stellen sich bei einigen Hunden die Haare auf dem Schwanz auf. Das signalisiert keine Aggression, sondern ist ein Zeichen von Erregung. Häufiger kann man Imponierverhalten beobachten, wenn im Park oder auf der Straße zwei Rüden aneinander vorbei laufen. Das Ganze macht sich in einer angespannten Muskulatur und einem recht steifen Gangwerk bemerkbar.

Mit dieser Situation bin ich häufig auf den Hundeausstellungen konfrontiert. Als Ringschreiber bin ich stiller Beobachter und kann mir Zeit nehmen, die Verhaltensweisen der Hunde untereinander zu analysieren. Stehen sich ausgewachsen oder junge Rüden im Ring gegenüber, strecken sie alles nach oben und nach vorn, was sie haben. Für die Hundehalter ist es dann manchmal gar nicht so einfach, sie zu einem lockeren Gangwerk zu überreden. Das Ganze lässt sich mit einem Pferd vergleichen, das in der Dressur läuft und die Beine nach vorn durchstreckt.

Die meisten Hunde stoppen vor einem anderen Artgenossen und sträuben ihr Fell. Sie wollen ihr Gegenüber ganz deutlich imponieren.

Anzeichen für Imponierverhalten beim Hund

  • Die Hunde legen den Kopf auf
  • Aufreiten beim anderen Tier – kann sexuell motiviert sein
  • Sehr häufiges Markieren
  • Anrempeln und in den Weg stellen

Eine der größten Gefahren entsteht, wenn wir Imponierverhalten mit Drohverhalten verwechseln. Beginnt der Hund, einem anderen zu drohen, wird der gesamte Zustand ernster und offensichtlich aggressiv. Kurze Mundwinkel, Knurren, ein angespannter Gesichtsausdruck und aufgestelltes Fell gehören zu den wesentlichsten Merkmalen des Drohverhaltens.

Imponierverhalten beim Hund -

Ist das Imponieren gefährlich?

Imponierverhalten unter Hunden lässt sich selbst von Anfängern einfach erkennen. Die Hunde stellen sich in den Weg und demonstrieren ihre Macht. Sie versuchen den anderen abzudrängen und daran zu hindern, weiter zu laufen. Einige Tiere beginnen, auf dem Boden zu scharren. Sie ähneln einem aufgeregten Stier, der auf der Koppel sein Rudel beschützen möchte.

Auch wenn aus dem Imponierverhalten keinerlei Gefahr für Mensch und Tier hervorgeht, können die Übergänge zur Aggression und zum Angriff fließend sein. Von daher ist es für uns Hundehalter enorm wichtig, die Anzeichen folgerichtig zu deuten und darauf zu reagieren. So bleibt es wichtig, zu erkennen, wann der Hund imponieren möchte.

Steht ihr zum Beispiel einem anderen Tier gegenüber, das Imponierverhalten zeigt, solltet ihr euch mit Vorsicht nähern. Wartet auf jeden Fall, bis der Hund euch wahrgenommen hat. Eine besondere Gefahr geht aus Situationen hervor, in denen wir Menschen einen Hund erschrecken. Daraus können gefährliche Folgen entstehen.

Wie verhalte ich mich beim Imponierverhalten beim Hund

Zunächst einmal solltet ihr Ruhe bewahren. Gar nicht so einfach, wenn sich zwei aufgeregte Hunde gegenüberstehen und ihr unsicher seid, wie der andere oder euer Hund reagieren. Beim Aufeinandertreffen folgt erst einmal eine Phase des Imponierens. Es ist ohne weiteres möglich, dass nach dieser Phase Sympathie und Freude vorherrscht. In jedem Fall müssen die Tiere untereinander ihre Rangfolge klären. Das ist kein Drama, sondern vollkommen normal. Manchmal löst sich das Ganze in ein paar Augenblicken auf, indem sich zum Beispiel einer der beiden unterwirft und Schwäche zeigt.

Kritisch wird es, wenn sich zwei Alphatiere gegenüberstehen. Einige Hunde sind nämlich der Meinung, es lieber handgreiflich zu klären. Wenn ihr wisst, dass ihr solch einen Vertreter im eigenen Haus habt, solltet ihr vorsichtiger in diesen Situationen vorgehen.

Stehen sich Hündin und Rüde gegenüber, hören wir vom männlichen Geschlecht ein leises und ziehendes Winseln. Das sind die Laute, mit denen eine Rüde um eine Hündin wirbt. Das Ergebnis dieses Imponierverhaltens ist einzig und allein von der Reaktion der Hündin abhängig. Sie selbst entscheidet, was sie von dem männlichen Gegenüber hält und wie sie auf seine Werbung reagiert.

Wann wird das Imponierverhalten zur Gefahr?

Bei der Kontaktaufnahme testen Hunde, mit wem sie es zu tun haben. Danach loten sie die Beziehungen untereinander aus, um herauszufinden, wie weit es möglich ist, zu gehen. Imponieren, Drohgebärden und Dominanz: Die Verhaltensweisen können unterschiedliche Facetten aufzeigen und eröffnen uns den gesamten Verhaltenskatalog, den ein Hund von Natur aus mitbringt.

Grundsätzlich steht Imponieren in Verbindung mit Sicherheit und Stärke. Darin enthalten ist eine Botschaft, dass ein Tier so sicher in seiner sozialen Stellung ist, um anderen zu taxieren. Viele Menschen würden sich beäugen und vorsichtig die Hände geben und begrüßen. Bei Hunden läuft das Ganze etwas offensiver ab.

Zu den häufigsten Konflikten kommt es, wenn zwei Hunde an der Leine aufeinandertreffen oder nur ein Hund an der Leine ist. Auch wenn es ein Gefühl von Unbehagen hervorruft, ist das Imponieren eine Phase, in der nichts weiter passiert. Dafür sollten sich beide Hunde unbedingt frei bewegen. In diesen Situationen ist es nämlich auch einem anderen Hund möglich, aus der Begegnung zu fliehen.

Hunde reagieren auf eine beängstigende Situation mit Fluchtverhalten. Nehmt ihr eurem Hund die Entscheidung ab, aus der Situation zu flüchten, kann die Angst auch in Aggression überspringen. Ebenso krisenbehaftet ist eine erste Begegnung zwischen zwei fremden Tieren in dem Revier des einen. Der eine Hund möchte sein Revier unbedingt verteidigen. Für ihn ist der Unbekannte kein freundlicher Gast, sondern ein Eindringling.

FAZIT:

Aus diesem Artikel sollte deutlich werden, dass es sich dabei um normale Verhaltensweisen handelt, die wir wohl sehr häufig bei den Tieren beobachten. Um Übersprungshandlungen zu vermeiden, solltet ihr in der Lage sein, die Verhaltensweisen richtig zu deuten und einzuschreiten, sobald die Situation gefährlicher wird. Nehmt euch die Zeit, Rüde und Hündin in ihrem Verhalten zu beobachten. So werdet ihr mit der Zeit ein Gefühl für die Mimik und Gestik bekommen.

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Quellen und Literatur:

  • Was versteht man allgemein unter Imponierverhalten in der Tierwelt, wikipedia↑
  • Körpersprache der Wölfe, Gisela Gruzel, weiter↑

 

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