Wurmbefall

Spulwürmer bei Katzen – Symptome und Behandlung

Wurmbefall

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Spulwürmer bei Katzen treten häufig auf. Sie gehören zu den Fadenwürmern. Du erkennst sie an ihrer länglichen Form. Vierbeiner infizieren sich durch das Verschlucken der larvenhaltigen Wurmeier oder durch Transportwirte wie Vögel und Nagetiere. Am wahrscheinlichsten ist eine Ansteckung mit dem Spulwurm „toxocara mystax“. Seltener tritt ein Befall mit dem „toxacara leonina“ auf. Der Erreger verursacht im Ernstfall große Schäden und überträgt sich auf den Menschen. Daher ist eine Behandlung vom Tierarzt wichtig.

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Fadenwurm Urheber: 123RF

Wie erfolgt die Ansteckung mit Spulwürmer

Der Spulwurm kommt weltweit vor. Er hat eine weißliche oder gelbliche Farbe sowie eine längliche Form. Ausgewachsene Exemplare sind bis zu zehn cm lang. Viele Parks und Spielplätze gelten aufgrund der hohen Widerstands-Fähigkeit der Larven als wurmverseucht. Infizierte Katzen scheiden die Eier von Spulwurm-Weibchen über den Kot aus. Somit ergibt sich eine Ansteckungs-Gefahr überall dort, wo Katzen Kot hinterlassen.

Die Eier sind nicht gegenwärtig kontagiös. Nach einigen Wochen entwickeln sich in den Eiern die infektiösen Larven, welche andere Wirte befallen. Die Eier sind langlebig und sehr resistent. Sie überleben mehrere Jahre in der Erde. Ebenso sind Spulwürmer bei Katzen über die Muttermilch übertragbar.

Vor allem junge Katzen infizieren sich leicht. Sie nehmen die Larven über Magen und Darm auf. Die Erreger passieren die Darmwand und gelangen ins Blut und in alle Organe, vor allem in die Lunge. Das Tier hustet sie auf, verschluckt sie wieder und sie passieren erneut den Darm. Die Larven wachsen zu Würmern heran, die wiederum Erreger ausscheiden.

Erwachsene Tiere sind resistenter gegen eine Wurm-Infektion. Bei ihnen verbleiben die Würmer im Ruhezustand. Menschen stecken sich ebenfalls mit dem Erreger an. Vor allem Kinder sind gefährdet, da sie beim Spielen Sand und Erde aufnehmen. Allerdings wachsen die Larven beim Menschen nicht zu erwachsenen Würmern heran.

Welche Symptome zeigt die Katze bei Spulwurmbefall?

Ist der Vierbeiner von wenigen Spulwürmern befallen, treten zunächst keine Veränderungen auf. Vermehren sich die Spulwürmer, treten Symptome wie struppiges Fell, Haarausfall, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und verminderte Leistungsfähigkeit auf. Das Tier ist anfälliger für Krankheiten. Bei starkem Befall der Katze durch Spulwürmer zeigen sich Blut im Kot, Darmverstopfungen, Verschluss der Gallengänge, Durchfall oder Erbrechen sowie Blutarmut.

Junge Katzen sind anfälliger. Unbehandelte Tiere weisen einen charakteristischen aufgetriebenen Bauch, den sogenannten Wurmbauch, auf. Sie leiden unter erheblichen Wachstums-Störungen.

Treten Langzeitschäden durch den Befall auf?

Die Folgeschäden treten abhängig vom Alter des Tieres auf. Erwachsene Katzen sind weniger anfällig als junge Katzen. Weiterhin ausschlaggebend sind der Ort und das Ausmaß des Befalls. Behandelt der Tierhalter den Spulwurmbefall nicht, tritt eine dauerhafte Mangel-Versorgung mit Nährstoffen ein. Eine große Gefahr droht, wenn die Spulwürmer der Katze den Darmbereich verlassen, und andere Organe wie Nieren, Leber, Augen und Lunge befallen. Wahrscheinlich sind Wachstums- und Sehstörungen bis hin zur gefährlichen Lungen-Entzündung.

Sind Spulwürmer bei Katzen für Menschen gefährlich

Stecken sich Menschen an?

Der toxocara mystax ist auf den Menschen übertragbar. Besonders häufig stecken sich Kinder durch mit Katzenkot verunreinigte Sandkästen an. Die Infektion erfolgt schleichend nahezu unauffällig im Dünndarm des Menschen, bis die Spulwürmer Muskeln oder innere Organe befallen. Betroffen sind Gehirn, Augen, die Atemwege oder die Leber. Kinder zeigen allergische Reaktionen wie Nesselsucht. Gerade wegen der Übertragungsgefahr ist die Behandlung der betroffenen Katze wichtig.

Krankheitsbild bei Menschen

Die meisten Infektionen verlaufen ohne Beschwerden. Larven in der Leber oder in den Lungen verursachen Husten, Übelkeit und Bauchschmerzen. Hinzu kommen bei ernsteren Fällen Muskel- und Gelenkschmerzen, Fieber, Erbrechen und Haut-Ausschlag. Larven lösen im Bereich des Auges Störungen des Sehvermögens aus, eine sogenannte „Larva migrans ocularis“.Selten verursachen Erreger, die ins Gehirn gelangen, epileptische Anfälle. Zudem verschlimmern die Larven Asthma.

Wie behandelt der Arzt Spulwürmer bei der Katze?

Bei einem Verdacht auf den Befall mit Spulwürmern ist der Gang zum Tierarzt unerlässlich. Mittels Wurmkuren entfernt er die Würmer leicht und effektiv. Eine regelmäßige Entwurmung alle drei Monate verhindert das Neuwachsen von erneut verschluckten Würmern. Die Wurmkur tötet alle Entwicklungsstadien vom Ei bis hin zu den Spulwürmern ab. Es handelt sich um ein Breitspektrum-Entwurmungsmittel. Empfehlenswert ist die Wurmkur ab jungen Jahren.

Weiterhin bieten sich Sandkästen an, die der Katzenbesitzer abschließt. Es verhindert, dass Katzen und Hunde dort Kot absetzen. Die persönliche Hygiene ist ebenso wichtig. Kinder und Erwachsene waschen sich die Hände nach der Gartenarbeit, dem Spielen und vor dem Essen gründlich.

Fazit: Spulwürmer bei Katzen unbedingt behandeln

Spulwürmer sind resistent und überleben viele Jahre in der Erde. Katzen nehmen den Erreger durch Verschlucken auf. Er gelangt in den Magen und den Darm. Von da aus bahnen sich die Larven ihren Weg durch das Blut in verschiedene Organe. Häufig infizieren sich junge Tiere, da sie weniger widerstandsfähig sind als erwachsene Katzen. Bei ersten Symptomen von Spulwürmern bei Deiner Katze ist der Gang zum Arzt ein Muss. Die Larven sind gesundheits-gefährdend für das Tier und übertragbar auf den Menschen. Regelmäßige Wurmkuren verhindern den Befall der Katze

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